Politik
Weiter Unmut über Sachverständigengutachten zu Corona
Mittwoch, 6. Juli 2022
Hamburg/Berlin – Der Streit über das Sachverständigengutachten zu den Coronamaßnahmen geht weiter. Drei Mitglieder der Kommission wehren sich in einem Beitrag für Zeit Online gegen die Kritik an ihrer Arbeit.
„Die Kommission wird eingesetzt, arbeitet, liefert pünktlich. Und muss am Tag der Abgabe von führenden Politikerinnen und Politikern lesen, dass man ,eh schon alles wisse' und das Gutachten kein ,Bremsklotz' sein dürfe“, schreiben die Sozialforscherin Jutta Allmendinger, der Volkswirt Christoph Schmidt und der Virologe Hendrik Streeck.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) verteidigte gestern seine eigenen Anmerkungen zur Arbeit der Kommission in der ZDF-Sendung Markus Lanz. „Ich weiß, wie undankbar das ist“, sagte er mit Blick auf die ehrenamtliche Tätigkeit der Gutachter.
Fehler bei der Besetzung der Kommission – etwa mit zu wenigen Virologen – seien in der vergangenen Legislaturperiode gemacht worden. „Ich hatte mit der Besetzung nichts zu tun.“
Das Gutachten sei einer von mehreren Bausteinen bei der Beurteilung der Coronavorbereitungen für den Herbst, die nun mit Tempo vorangebracht werden müssten, bekräftigte Lauterbach. „Eine detaillierte Bewertung von einzelnen Maßnahmen der Coronapandemie ist schlichtweg nicht möglich“, schreiben Allmendinger, Schmidt und Streeck.
Die Expertenkommission hatte festgestellt, dass die Wirkungen und Nebenwirkungen einzelner bisheriger Schutzmaßnahmen in der Coronakrise kaum für sich genommen beurteilt werden könnten. Insgesamt zog das Gremium eine gemischte Bilanz. Mit am deutlichsten war die Aussage zur hilfreichen Wirkung von Masken – wenn sie richtig getragen werden.
Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) mahnte die verantwortlichen Politiker, das Land schon jetzt für den Herbst zu wappnen. „Alle, die Regierungsverantwortung tragen, müssen jetzt Vorsorge für den Herbst treffen. Ein Pandemieherbst des Chaos muss verhindert werden. Dafür braucht es vorsorgende Entscheidungen“, sagte sie.
Dabei gehe es nicht um neue Maßnahmen, sondern bereits bewährte Vorkehrungen: „Maskenpflicht in Innenräumen, Kontaktbeschränkungen für bestimmte Bereiche, besonderer Schutz für empfindliche Gruppen, um gerade auch Kindern den Schulbesuch zu sichern.“
Unternehmen sollten wieder mehr Arbeit im Homeoffice ermöglichen. Im vergangenen Herbst und Winter hätten Personalausfälle schätzungsweise mehr als sieben Milliarden Euro Kosten verursacht, sagte Göring-Eckardt. „Ein solcher Schaden darf sich gerade jetzt nicht wiederholen.“ © dpa/aerzteblatt.de

Soll man sich über Lauterbach wundern?
Dass auch nur ansatzweise Kritik am Regierungshandeln nicht opportun ist, ist wohl allgemein bekannt.
Vielleicht sollte dennoch Platz für Andersdenkende sein. Der einfache Vergleich der "Sommerwelle" in Deutschland mit Dänemark und Schweden zeigt ganz klar, welche Strategie die Bessere ist.
Das aus der Politik, bzw. von den aktuell Regierenden jetzt schon wieder der "Chaoswinter" herbeigeredet wird, ist nur allzu fadenscheinig. Coronapanik verbreiten um das Volk gefügig zu halten. Ob die Rechnung erneut aufgehen wird? Hoffentlich nicht!

Keinen blinden Aktionismus mehr
1. Schluss mit dem blindem Aktionismus nach dem Motto "Wer ist der härteste Hardliner im Land"
Ein paar Beispiele für diesen blinden Aktionismus:
a) Maskenpflicht auf einer Seebrücke an der Ostsee
b) Maskenpflicht im Freien generell
c) Absperrung von Parkplätzen zu Wanderwegen
d) Im Restaurant "Maske am Platz ab, auf den Weg zur Toilette wieder aufsetzen"
Da krümmt sich jeder Aerosolforscher vor Lachen.
2. Das RKI muss endlich begleitende Studien beauftragen, die die Maßnahmen evaluieren.
3. Der "Freund in Harvard" ersetzt nicht die Evidenz
Ferner müssen wir schon deshalb die Maßnahmen hinterfragen, wenn die WHO der deutschen Pandemiepolitik ein schlechtes Zeugnis in Bezug auf die Pandemiebekämpfung ausstellt und Länder mit deutliche weniger drastischen Maßnahmen besser durch die Pandemie gekommen sind.
Zur Beurteilung der Maßnahmen gibt es einen harten Parameter: Übersterblichkeit.
Die einrichtungsbezogene Impfpflicht und die G-Regeln müssen vom Tisch, denn seit Omikron wissen wir, dass eine Impfung die Ausbreitung kaum bremst.
Für mich machen nur folgende Maßnahmen Sinn:
1. Maskenpflicht in Innenräumen
2. Keine Großveranstaltungen in Innenräumen
3. Schleusenprinzip mit Tests in vulnerablen Einrichtungen (z.B. Pflegeheime)
Mehr nicht.

kritisches Hinterfragen Ärztblatr hat sich nicht hervorgetan

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