Vermischtes
Privatversicherer gehen bei Gesundheitsportal getrennte Wege
Freitag, 29. Juli 2022
Berlin – Die E-Health-Plattform „Meine Gesundheit“ wird künftig nur noch von der Axa gemeinsam mit der Compugroup Medical betrieben. Debeka, HUK-Coburg und die Krankenversicherer des Konzerns Versicherungskammer steigen Mitte 2023 aus dem Angebot aus. Das bestätigten heute alle privaten Versicherungsunternehmen dem Deutschen Ärzteblatt. Zuvor hatte die SZ berichtet.
Debeka, HUK-Coburg und die Krankenversicherer der Versicherungskammer wollen ihren Versicherten ab Mitte 2023 ein neues Angebot unterbreiten, hieß es von der Axa auf Nachfrage des Deutschen Ärzteblattes.
Hintergrund sei, dass sich unterschiedliche strategische Prioritäten der Serviceangebote entwickelt hätten, so ein Sprecher des Axa-Konzerns. Die unterschiedlichen strategischen Prioritäten der Serviceangebote nannten auch die Sprecher von Debeka, HUK-Coburg und dem Konzern Versicherungskammer als Gründe für die Trennung.
„Insbesondere durch das Thema elektronische Patientenakte sehen die Versicherer bei der Implementierung von Diensten, zum Beispiel in der Einbindung in ihre Kundenportale, andere Zielsetzungen in den jeweiligen Digitalisierungsstrategien“, erklärte ein HUK-Coburg-Sprecher weiter. Die SZ hatte geschrieben, dass es vor allem in Bezug auf die elektronische Patientenakte (ePA) Unstimmigkeiten gegeben haben soll.
Die Privatversicherer teilten alle mit, dass ihre Kunden die Plattform weiterhin nutzen können. Die Versicherten müssten „keinen Tag“ ohne eine digitale Plattform auskommen, sagte eine Sprecherin des Konzerns Versicherungskammer.
Bis Mitte nächsten Jahres wollen die Unternehmen ihren Versicherten ein neues Angebot unterbreiten. Zur konkreten Ausgestaltung wollten die Unternehmen noch nichts sagen. Kunden von Axa können nach Angaben des Unternehmens auch über Mitte 2023 hinaus auf die bestehende Plattform zugreifen.
Derzeit nutzen rund 1,4 Millionen Privatversicherte der vier Unternehmen die E-Health-Plattform. Über die Plattform können zum Beispiel Rechnungen eingereicht oder Dokumente mit Ärzten und Krankenhäusern geteilt werden. © may/aerzteblatt.de

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