Ausland
Argentinien meldet ersten Todesfall durch Mpox
Dienstag, 29. November 2022
Buenos Aires – Argentinien hat den ersten Todesfall durch die bislang auch als Affenpocken bekannte Krankheit Mpox gemeldet. Wie das Gesundheitsministerium gestern mitteilte, handelt es sich bei dem Toten um einen 44-jährigen Mann, bei dem das unbehandelte HIV-Virus diagnostiziert wurde. Der Mann starb in einem Krankenhaus in der Hauptstadt Buenos Aires. Todesursache war demnach ein septischer Schock.
Der Patient befand sich laut Ministerium seit Mitte September auf der Intensivstation und musste beatmet werden. Sein Tod wurde am 22. November festgestellt, hieß es. Argentinien hat 895 bestätigte Mpox-Fälle gemeldet. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums konzentrieren sich diese überwiegend auf die Hauptstadt und die Provinzen Buenos Aires und Córdoba.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte gestern angekündigt, die Krankheit Affenpocken, auf Englisch „Monkeypox“, in „Mpox“ umzubenennen, um einer Stigmatisierung der Betroffenen vorzubeugen.
Die Affenpocken erhielten ihren Namen, weil das Virus 1958 ursprünglich bei zu Forschungszwecken in Dänemark gehaltenen Affen gefunden wurde. Tatsächlich tritt die Krankheit jedoch auch bei vielen anderen Tieren auf, am häufigsten bei Nagern. Beim Menschen wurde die Krankheit erstmals 1970 in der Demokratischen Republik Kongo entdeckt. Seitdem hatte sie sich hauptsächlich in west- und zentralafrikanischen Ländern ausgebreitet.
Im Mai begannen sich die Fälle der Krankheit jedoch weltweit auszubreiten, hauptsächlich unter Männern, die Geschlechtsverkehr mit Männern haben. In diesem Jahr wurden der WHO aus 110 Ländern 81.107 Infektionen und 55 Todesfälle gemeldet.
Affenpocken sind eine deutlich weniger gefährliche Verwandte der seit etwa 40 Jahren ausgerotteten Pocken. Zu den typischen Symptomen der Krankheit gehören hohes Fieber, geschwollene Lymphknoten und windpockenähnliche Pusteln. © afp/aerzteblatt.de

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