Vermischtes
Deutschland bei klinischen Arzneimittelstudien international zurückgefallen
Dienstag, 27. Dezember 2022
Berlin – Eine Trendumkehr bei den Arzneimittelstudien in Deutschland fordert der Verband forschender Arzneimittelhersteller (vfa). Laut einer Erhebung des Verbandes rangierte Deutschland 2021 weltweit nur noch auf Platz sechs bei Studien, die von Pharmaunternehmen veranlasst wurden.
Bis 2016 war Deutschland laut der Erhebung noch die weltweite Nummer zwei, im Jahr 2020 die Nummer vier. Die vfa-Erhebung beruht auf dem internationalen Studienregister Clinicaltrials.gov.
Gezählt wurde, an wie vielen 2021 begonnenen, von Pharmafirmen veranlassten Studien Kliniken oder Praxen eines Landes mitgewirkt haben. Eine multinationale Studie wurde bei jedem beteiligten Land mitgezählt. Dabei wurden nur interventionelle Studien mit Medikamenten erfasst, keine Registerstudien oder Anwendungsbeobachtungen.
Die Zählung ergab: USA: 2.749 Studien, China: 1.139 Studien, Spanien: 682 Studien, UK: 615 Studien, Kanada: 605 Studien, Deutschland: 589 Studien, Frankreich: 549 Studien, Australien: 542 Studien.
Wichtig für eine Trendumkehr ist laut dem vfa eine bundesweite Harmonisierung des Datenschutzes für Studien und zügigere Vertragsverhandlungen zwischen medizinischen Einrichtungen und Pharmaunternehmen.
Daher habe der Verband zusammen mit der Deutschen Hochschulmedizin Mustervertragsklauseln als Vorschlag für die Ausgestaltung gängiger Vertragsteile zusammengestellt. © hil/aerzteblatt.de

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