Politik
Bewegungsgipfel: Maßnahmen zur Bewegungsförderung umsetzen
Dienstag, 13. Dezember 2022
Berlin – Mit verschiedenen Maßnahmen wollen Politik und Sportverbände erreichen, dass sich die Menschen in Deutschland mehr bewegen. Dazu verpflichteten sich heute Vertreter aus Politik und Verbänden in einer gemeinsamen Erklärung beim vom Bundesinnenministerium (BMI) und Bundesgesundheitsministerium (BMG) veranstalteten Sportgipfel.
Im kommenden Jahr wollen die Akteure Maßnahmen im Entwicklungsplan Sport konkretisieren. Ziel sei es, die Bewegung unabhängig von Bedingungen wie Wohnort, Herkunft, finanziellen und körperlichen Fähigkeiten einfacher zugänglich zu machen.
Dafür soll in der im Koalitionsvertrag angekündigten Neuerung des Präventionsgesetztes die Rolle der Krankenkassen für die Sportförderung aufgewertet werden, berichtete Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). „Denn Sport ist das beste Medikament, das wir jemals erfunden haben“, sagte der Minister. Herzkreislauferkrankungen, Demenzen, Darmerkrankungen sowie Depressionen ließen sich mit Hilfe von Sport verhindern.
Als Partner bei der Erneuerung des Präventionsgesetztes brauche es die Sportvereine auf Augenhöhe mit den Krankenkassen, sagte die Vizepräsidentin des Deutschen olympischen Sportbundes (DOSB) Kerstin Holze. „Wir sind gerne bereit, bei der Novellierung des Präventionsgesetzes mitzuhelfen.“ Das bereits vorhandene Angebot der 87.000 Sportvereine in Deutschland solle noch integrativer und inklusiver werden.
Um den Vereinssport zu fördern, stellt das Bundesinnenministerium 25 Millionen Euro für das Projekt „Restart – Sport bewegt Deutschland“ des DOSB bereit. „Wir merken, dass wir durch die Pandemie Bewegungsdefizite haben, gerade Kinder und Jugendliche, das wollen wir reaktivieren“, sagte die Bundesinnenministerin Nancy Faeser heute bei der Veranstaltung.
Zentrale Aspekte des Entwicklungsplans seien zudem mehr Angebote für ältere Menschen sowie inklusive Programme zu schaffen und das Ehrenamt im Sport zu stärken.
Daneben will sich das Verkehrsministerium dafür einsetzen, Alltagsbewegungen zu fördern. „Wir Fußwege attraktiver gestalten", sagte Hartmut Höppner, Staatssekretär im Verkehrsministerium. Ziel sei es dabei auch, die Zahl der Verkehrsunfälle zu vermindern. © mim/aerzteblatt.de

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