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Ärzteschaft

Sinnvolle digitale Anwendungen überzeugen im Praxistest

Mittwoch, 14. Dezember 2022

/takasu, stock.adobe.com

Berlin – Digitale Anwendungen müssen ihr Potenzial in vertragsärztlichen Praxen schnell, lösungsorientiert und mit geringem Implementierungsaufwand zeigen, um Ärzte und Psychotherapeuten samt ihren Teams zu unterstützen. Das geht aus dem Evaluationsbericht zum Projekt Zukunftspraxis der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) hervor.

Die Idee des Projekts KBV-Zukunftspraxis ist es, digitale Anwendungen für die ambulante Versorgung im Praxisalltag zu testen. Im Rahmen eines Wettbewerbs wurden Produkte identifiziert, welche zwischen 2019 und 2022 in jeweils einjährigen Testphasen erprobt wurden. Aus den Ergebnissen wurden dann Faktoren ermittelt, die beim Praxisteam und Patienten Akzeptanz für digitale Innovationen schaffen.

„Das Interesse und Engagement der Praxen war von Anfang an enorm. Das Konzept hat sich bewährt: Neuerungen werden im Praxisbetrieb getestet – in engem Austausch zwischen Nutzern und Anbietern, um das volle Optimierungspotenzial auszuschöpfen“, stellten die KBV-Vorstände Andreas Gassen, Stephan Hofmeister und Thomas Kriedel fest.

Die Praxistests haben aus Sicht der KBV gezeigt, dass digitale Anwendungen ihr Potenzial im Praxisbetrieb voll entfalten, wenn sie schnell erkennbaren Mehrwert schaffen, lösungsorientiert sind und in der Praxis gut integrierbar sind. „Die entscheidenden Faktoren sind Nutzen, Mehrwert und Einfachheit. Sind diese gegeben, engagieren sich Ärzte und Psychotherapeuten mit ihren Teams dafür, digitale Neuerungen in ihrem Berufsalltag gezielt einzusetzen“, betonte der KBV-Vorstandsvorsitzende Gassen.

Im Rahmen der KBV-Zukunftspraxis wurden mehrere neue Produkte als nützlich für die Praxisorganisation bewertet – etwa ein interaktiver Telefonassistent, eine mobile Datenbrille zur Fernassistenz sowie eine digitale Anamneseunterstützung.

Als hinderlich erwiesen sich laut Evaluation neben veralteten Telefonanlagen auch fehlende Integrationsmöglichkeiten in das jeweilige Praxisverwaltungssystem (PVS). In den Ergebnissen der KBV-Zukunftspraxis sieht Kriedel die wiederholten Forderungen der KBV gegenüber Gematik, Politik und Industrie bestätigt. „Die PVS-Industrie soll künftig stärker an die Kandare genommen werden, auch verbunden mit Aufgaben und Optionen für die KBV“, so der KBV-Vorstand. © EB/aha/aerzteblatt.de

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