Vermischtes
Digitalisierung belastet Senioren
Freitag, 16. Dezember 2022
Bonn – Menschen, die keinen Zugang zum Internet haben, stoßen in nahezu allen Lebensbereichen auf Schwierigkeiten. Das ist das Ergebnis der Umfrage „Leben ohne Internet – geht’s noch?“ der BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen, an der mehr als 2.300 Menschen ab 60 Jahre teilgenommen haben.
Die Digitalisierung und die damit verbundene Streichung nichtdigitaler Angebote wird laut der Umfrage auch im Gesundheits- und Pflegebereich als belastend erlebt. Dies betreffe, so die BAGSO, zum Beispiel Arztpraxen, die zur Terminvergabe nur noch schwer telefonisch erreichbar sind, sowie den Zugang zum Impfen und Testen in der Pandemie.
„Wer möchte, dass ältere Menschen sich souverän durch das Gesundheits- und Pflegesystem bewegen, durch Techniknutzung länger selbstbestimmt und autonom leben können und als Bürgerinnen und Bürger gut informiert an Gesellschaft und Politik partizipieren, der muss einfache und verständliche digitale Lösungen entwickeln wie auch nichtdigitale Zugänge aufrechterhalten“, betonte BAGSO-Vorsitzende Regina Görner. Die große Zahl von Rückmeldungen auf die Umfrage zeige, wie drängend das Problem ist.
Laut Umfrage wurde beispielsweise die Digitalisierung von Prozessen bei den Krankenkassen als verdrängend zu nichtdigitalen Angeboten wahrgenommen. © EB/aha/aerzteblatt.de

Nachrichten zum Thema


Kommentare
Die Kommentarfunktion steht zur Zeit nicht zur Verfügung.