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Ärzteschaft

Maßnahmenpaket soll Intensiv- und Notfallpflege auf die Beine helfen

Freitag, 16. Dezember 2022

/picture alliance, Sebastian Kahnert

Berlin – Mit einem Maßnahmenpaket wollen die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) und die Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste (DGF) die Krise in der Intensiv- und Notfallpflege bewältigen. Es gebe bereits zahlreiche Lösungsvorschläge, doch noch keine verbindliche und konsentierte Strategie für die Umsetzung.

Deshalb haben Vertreter der beiden Fachgesellschaften zusammen mit Politikern im Rahmen des ersten Intensivpflegegipfels die drei wichtigsten Punkte einer zwingend notwendigen Reform erarbeitet und in der sogenannten „Berliner Erklärung“ festgehalten.

Konkret geht es darum, die Fachweiterbildung und Akademisierung bundesweit einheitlich zu gestalten und so vergleichbar zu machen, die Handlungs- und Entscheidungskompetenz für Intensivpflegende zu erweitern sowie die Arbeitsbedingungen für alle Pflegefachpersonen in der Intensivmedizin deutlich zu verbessern.

Laut DIVI und DGV werden diese drei Kompetenzfelder – bei Umsetzung in den Klinikalltag – den großen Unterschied machen. „Um den Beruf wieder attraktiv erscheinen zu lassen und auf das zu fokussieren, was wir alle an unserem Beruf lieben, ist es wichtig, in die sofortige Umsetzung von Maßnahmen zu gehen“, sagte Sabrina Pelz, Sprecherin der Sektion Pflegeforschung und Pflegequalität der DIVI auf dem Intensivpflegegipfel.

Sie kritisierte vor allem die aktuellen Ausbildungsregelungen. Pelz zufolge existieren mehr als 600 Studienabschlüsse und die unterschiedlichsten anerkannten Berufsbezeichnungen in der Pflege in ganz Deutschland. So lasse sich kein klares Berufsbild zeichnen, sei ein Standortwechsel in den frühen Berufsjahren schwierig wie auch das Einhalten von Qualitätsstandards.

Nach dem Willen der Veranstaltern soll das erste Treffen erst ein Anfang sein, geplant ist bereits eine Fortsetzung Anfang Mai. „Wenn jeder die kommenden Monate jetzt als Arbeitsauftrag versteht, werden wir Ergebnisse sehen können“, verwies Pelz. © hil/sb/aerzteblatt.de

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