Vermischtes
Pflegekammer NRW kommt zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammen
Montag, 19. Dezember 2022
Düsseldorf – Am Freitag ist die neue Pflegekammer Nordrhein-Westfalen (NRW) zu ihrer konstituierenden Sitzung in Düsseldorf zusammengekommen. Zuvor hatten die 98.534 wahlberechtigten Kammermitglieder aus 398 Kandidierenden in 55 Wahllisten ihre 60 Vertreterinnen und Vertreter gewählt. Wählen konnten sie jeweils in ihrer Wahlgruppe – Altenpflege oder interdisziplinäre Pflege – in dem Regierungsbezirk, in dem sie registriert sind. Die Wahlbeteiligung lag bei 22,1 Prozent.
Der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU), der sich stets für die Errichtung der Pflegekammer stark gemacht hatte, betonte am Freitag auf der Auftaktveranstaltung: „Heute ist ein historischer Tag für die Pflege in Nordrhein-Westfalen. Wir haben jetzt eine berufsständische Vertretung für die Pflegenden. Ich freue mich, dass die Pflege nun endlich auf Augenhöhe mit den anderen Professionen des Gesundheitswesens steht. Die Pflegekräfte sind nun politisch unabhängig und haben es selbst in der Hand, die Pflege zu verändern. Dies ist eine enorme Chance.“
Die Vorsitzende des Errichtungsausschusses der Pflegekammer NRW, Sandra Postel, sagte: „Wir freuen uns sehr, dass mit dem heutigen Tag die Kammerversammlung offiziell an den Start geht. In den vergangenen zwei Jahren haben wir den Grundstein für die zukünftige Kammerarbeit gelegt und wesentliche Strukturen erarbeitet, die wir jetzt in die Hände der gewählten Vertreterinnen und Vertreter legen.“
Die Aufgabe laute nun, mit einem starken Zusammenhalt und neuem Selbstbewusstsein die spezifischen Interessen der Mitglieder deutlich und nachdrücklich in der Öffentlichkeit und Politik zu vertreten. „Unsere Pflegekammer ist schon jetzt die größte Heilberufskammer Deutschlands“, betonte Postel. „Das ist für die professionelle Pflege die Chance, den wachsenden Herausforderungen mit Gestaltungswillen und Einflussvermögen zu begegnen und im Kräftespiel des Gesundheitswesens mitzuwirken.“
Zweite Pflegekammer Deutschlands
Auf der ersten Kammerversammlung ging es vor allem darum, eine Hauptsatzung festzulegen. Die Wahl des Vorstands und des Präsidiums soll im Januar erfolgen.
Die Pflegekammer NRW ist neben der Pflegekammer Rheinland-Pfalz aktuell die zweite Pflegekammer Deutschlands. Die Kammern in Niedersachsen und Schleswig-Holstein, die es zwischenzeitlich gegeben hatte, wurden von den jeweiligen Landesregierungen wieder aufgelöst, nachdem sich die Mehrheit der Pflegenden im Land bei Umfragen gegen deren Fortbestehen ausgesprochen hatte. © fos/aerzteblatt.de

Nachrichten zum Thema


Kommentare
Die Kommentarfunktion steht zur Zeit nicht zur Verfügung.