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Ärzteschaft

Berlin: Seit Pandemie fast 900.000 Videosprechstunden von Ärzten abgerechnet

Dienstag, 27. Dezember 2022

/dpa, Monika Skolimowska

Berlin – Vor der Coronapandemie hat es in Berlin nur ganz vereinzelt Videosprechstunden von Ärzten gegeben – doch seit 2020 summieren sich diese mittlerweile auf fast 900.000. Im vergangenen Jahr wurden laut Kassenärztlicher Vereinigung rund 380.200 solcher Sprechstunden abgerechnet.

Das ist ein Rekord. Im ersten Pandemiejahr 2020 waren es fast 300.000, aber 2019 gerade einmal 128 und im Jahr zuvor acht abgerechnete Sprechstunden.

In den ersten drei Quartalen 2022 lag die Zahl bei rund 206.900. Im Jahr 2021 haben demnach rund 2.300 Praxen Videosprechstunden abgerechnet. 2022 waren es bis Ende Juni rund 2.100 Praxen und damit weniger.

Die Aufhebung der Coronabeschränkungen sei eine mögliche Ursache für den Rückgang in diesem Jahr, hieß es. Außerdem dürften Ärzte und Psychotherapeuten seit dem 1. April 2022 nur noch maximal 30 Prozent ihrer Patienten ausschließlich in der Videosprechstunde behandeln, erläuterte eine KV-Mitarbeiterin. Zuvor seien Videosprechstunden dank einer Coronasonderregelung unbegrenzt möglich gewesen.

Mit Abstand am häufigsten nutzen demnach Psychotherapeuten die Möglichkeit, ihre Patienten virtuell zu betreuen. Die Therapeuten kommen bislang auf rund 496.000 Videosprechstunden seit 2018, gefolgt von Hausärzten mit rund 109.700 Abrechnungen. Zu den Top-4-Fachgruppen zählen darüber hinaus auch Kinder- und Jugendpsychiater mit rund 11.500 solcher Sprechstunden und Gynäkologen mit rund 11.900.

Die Coronakrise hatte bei Berliner Ärzten zu einem regelrechten digitalen Boom geführt. Mehr als 2.300 Praxen mit fast 4.300 niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten waren im Sommer 2020 für Videosprechstunden ausgerüstet. Zu Beginn des Jahres, im Januar und Februar, waren es gerade einmal sieben Fachleute in vier Praxen. © dpa/aerzteblatt.de

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