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100.000 zeichnen Petition für Erhalt von „Extrem-Frühchen­versorgung“

Donnerstag, 29. Dezember 2022

/picture alliance, Zhou Sihan

Neubrandenburg – Eine Petition zum Erhalt der „Extrem-Frühchenversorgung“ am Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum Neubrandenburg haben vor Abschluss bereits mehr als 100.000 Menschen unterschrieben. Weil damit mehr als die erforderlichen 50.000 Unterschriften erreicht worden seien, müsse der Petitionsausschuss des Bundestages die Einreicherin bei einer öffentlichen Sitzung anhören, teilte das Klinikum gestern mit.

Die Petition soll erreichen, dass die Behandlung sehr kleiner Frühgeborener mit weniger als 1.250 Gramm Geburtsgewicht in Neubrandenburg – entgegen bisheriger Weisungen der Krankenkassen – auch 2023 erhalten bleiben kann und Mindestmengen durch Qualitätsmaßnahmen ersetzt werden. Das Land hatte sich für eine einjährige Ausnahmeregelung ausgesprochen, diese aber nicht durchsetzen können.

„Die Chance, dass die Mindestmengen für medizinische Leistungen abgeschafft werden, ist zwar nicht groß, die Politik aber zumindest gezwungen, sich erneut mit dem Thema zu beschäftigen“, teilte das Klinikum nun mit.

Es seien mehr als 108.000 Unterschriften gezählt worden – je zu gleichen Teilen online auf der Seite des Ausschusses und auf Sammellisten, die bei der Klinik eingegangen seien. Der Ausschuss prüfe und behandle die Petition unabhängig von der Zahl der Unterzeichnungen.

Bis die abschließende Zahl der Unterschriften auf der Seite des Petitionsausschusses zu sehen sei, könne es einige Tage dauern, da die auf Papierlisten eingereichten Stimmen erst ausgezählt werden müssten. Dabei geht es nach Aussage einer Klinik-Sprecherin etwa auch um Listen, die direkt an den Ausschuss geschickt worden seien. Nun würden die Zahlen auch auf etwaige Dopplungen geprüft und bereinigt.

Im Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum seien bis kurz vor Jahreswechsel im Jahr 2022 zehn Frühchen unter 1.250 Gramm behandelt worden. Gemäß der „Mindestmengenregelung“ müssten es pro Jahr 20 oder mehr sein. Betroffene müssten ab 2023 nach Berlin, Greifswald, Rostock oder Schwerin ausweichen. © dpa/aerzteblatt.de

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