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Politik

Biontech-Besuch: Scholz verspricht bessere Rahmenbedingungen

Donnerstag, 2. Februar 2023

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD, links) und die Biontech-Gründer Ugur Sahin (Mitte) und Özlem Türeci /picture alliance, Sebastian Gollnow

Marburg – Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will die Rahmenbedingungen für Wissenschaft und Forschung er­leichtern. Ein zentrales Anliegen seiner Regierung sei die Beschleunigung von Genehmigungsverfahren, sagte Scholz heute beim Besuch einer Produktionsstätte des Pharmakonzerns Biontech in Marburg.

Es gehe dabei um den Bau neuer Fabriken, um die Zulassung neuer Medikamente und um die Nutzung von Da­ten für die Forschung. Seine Regierung habe bereits eine Reihe von Gesetzentwürfen in der Planung, die dafür sorgen sollen, „dass das alles zügig vonstatten geht“, sagte Scholz.

Der Kanzler dankte Biontech für die schnelle Entwicklung eines Coronaimpfstoffs und zeigte sich beeindruckt von der Forschung des Unternehmens an neuen Krebstherapien. „Man sieht und spürt: Hier ist wirklich Zu­kunft.“

Zuvor hatte sich Scholz ein Bild von der neuen Plasmid-DNA-Produktion am Marburger Standort des Mainzer Impfstoffherstellers gemacht. Plasmide sind kleine, ringförmige DNA-Moleküle und laut Biontech ein zentra­les Ausgangsmaterial für die Herstellung von mRNA-basierten Impfstoffen und Therapien. In der Vergangen­heit musste der Impfstoffhersteller Plasmid-DNA extern einkaufen.

Biotech-Mitbegründerin Özlem Türeci legte beim Besuch des Kanzlers ein Bekenntnis zum Forschungs- und Produktionsstandort Deutschland ab. Dass hier Forschung etwa zur Bekämpfung von Pandemien angesiedelt sei, sei „von strategischer Relevanz für den Standort Deutschland“, sagte sie. Wichtig sei in diesen Bereichen, „dass wir als nationaler Standort autark werden“.

Biontech kündigte heute an, rund 40 Millionen Euro in den Standort Marburg zu investieren. Der Standort zählt zu einer der größten Produktionsstätten für mRNA-Impfstoffe in Europa. Als Teil eines langfristigen Entwicklungsplans hat Biontech innerhalb der vergangenen zwei Jahre kontinuierlich in den Standort investiert und mit rund 700 Mitarbeitern die Anzahl an Personal mehr als verdoppelt.

Biontech, das vor allem für seinen Coronaimpfstoff bekannt ist, hatte im Januar aber auch angekündigt, ein auf künstli­che Intelligenz spezialisiertes britisches Start-up übernehmen zu wollen.

Nur wenige Tage zuvor war bekannt geworden, dass die Mainzer in Cambridge ein Forschungs- und Entwick­lungszentrum zur Krebs­therapie auf­bauen wollen. Ziel sei es, bis 2030 bis zu 10.000 Patienten mit persona­lisierten Krebsimmunthe­rapien zu behandeln – entweder im Rahmen klinischer Studien oder als zugelassene Behandlungen. © dpa/afp/aerzteblatt.de

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