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Politik

Gesundheitsminister für Reform der Bedarfsplanung der kinder- und jugendärztlichen Versorgung

Dienstag, 31. Januar 2023

/milatas, stock.adobe.com

Stuttgart – Reformbedarf im Bereich der Kinder- und Jugendärzte sehen die Gesundheitsminister der Länder. Im Rahmen eine Videokonferenz sprachen sie sich gestern für Anpassungen bei der Bedarfsplanung aus.

Der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz (GMK), Manne Lucha, bezeichnete den Beschluss als eine „Kernentscheidung“ der GMK-Sitzung.

Die Länderministerinnen und -minister fordern den Bund darin auf, die „er­forderlichen rechtlichen Anpassun­gen in den Grundlagen der Bedarfsplanung vorzunehmen“ sowie den Ge­meinsamen Bundesausschuss (G-BA) „zeitnah“ zu beauftragen, die notwendige Reform der Bedarfsplanungs­richtlinie für die kinder- und jugend­ärzt­liche Versorgung umzusetzen.

„Da müssen wir dringend ran“, so Lucha. Die Bedarfsplanung decke längst nicht mehr die Realität ab, da sich die Bedarfe in den vergangenen Jahren erheblich geändert hätten.

Es gebe mehr Vorsorgeuntersuchungen, zudem seien chronische Erkrankungen bei Kindern in den vergange­nen Jahren ebenso gestiegen wie die Ge­burtenzahlen und der Beratungsbedarf der Eltern. Dies müsse be­rücksichtigt werden, um eine flächende­cken­de Versorgung zu gewährleisten.

Die Länder begrüßten in diesem Zusammenhang, dass Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) an­kündigte, die Vergütung in der Kinder- und Jugendmedizin zu verbessern. „Wir müssen wegkommen von den engen Budgets und stattdessen jene Leistungen vergüten, die die Praxen tatsächlich auch erfüllen“, be­tonte Lucha.

Der Bund wurde von der GMK gebeten „kurzfristig“ zu berichten, zu wann und wie die ange­kün­digte Entbud­ge­tierung der kinderärztlichen Leistungen und die Umsetzung erfolgt und wie eine kurzfristige Verbesserung der Versorgungslage erzielt werden soll.

Hartmannbund fordert vollständige Entbudgetierung

Der Vorsitzende des Arbeitskreises Ambulante Versorgung im Hartmannbund, Marco Hensel, forderte die Ge­sundheitsminister der Länder auf, beim Bundesgesundheitsminister auf die „komplette Aufhebung der Bud­getierung von im ambulanten Bereich erbrachten Leistungen“ zu drängen.

Hensel warnte in diesem Zusammenhang auch vor einer „Mogelpackung“ bei der angekündigten Entbudge­tie­rung im Bereich der Kinder- und Jugendmedizin. „Was wir nicht brauchen, ist eine Scheinentbudgetierung, die am Ende zulasten anderer noch dem Budget unterlegener Arztgruppen geht.“

Die Gesundheitsminister forderten gestern den Bund per Beschluss zudem dazu auf, zeitnah die rechtliche Grundlage für eine Ausgliederung der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten aus der Arztgruppe der Psychotherapeuten zu schaffen. Die Erfassung als eigenständige Arztgruppe solle eine passgenauere Bedarfs­planung ermöglichen. © aha/aerzteblatt.de

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