Ärzteschaft
Medizinische Fachangestellte protestieren erneut
Mittwoch, 1. Februar 2023
Berlin – Der Verband medizinischer Fachberufe hat Medizinische (MFA) und Zahnmedizinische (ZFA) Fachangestellte erneut zu Protesten aufgerufen. Am 8. Februar ist wieder eine Veranstaltung auf dem Platz vor dem Brandenburger Tor in Berlin geplant.
Hinter den Protesten stecken die Forderungen nach angemessenen Gehältern, mehr Anerkennung und Wertschätzung sowie einer gesicherten Finanzierung der ambulanten ärztlichen und zahnärztlichen Regelversorgung. Bisherigen Protesten der MFA und ZFA hatte die Politik keine Beachtung geschenkt.
„Ohne MFA und ZFA funktioniert das ambulante Gesundheitswesen nicht. Das gilt für die Zeit vor, während und nach der Pandemie. Doch für die Gesundheitspolitik sind wir nicht sichtbar“, begründete Verbandschefin Hannelore König den erneuten Protest.
Dringend benötigte Änderungen in der Finanzierung des ambulanten Gesundheitswesens, die es ermöglichten, dass die Angehörigen dieser Gesundheitsberufe von ihrem Gehalt leben könnten, werden aus ihrer Sicht nicht angegangen.
König verwies heute auch auf die öffentliche Petition (ID 117701) „Mehr wert als ein ,Danke'“, die der Petitionsausschuss des Bundestags am 18. Januar 2023 an das Bundesgesundheitsministerium und das Bundesministerium für Arbeit und Soziales überwiesen hatte.
Darin plädiert der Ausschuss einstimmig für bessere Arbeitsbedingungen im Sozial-, Pflege- und Gesundheitswesen. In der Petition wird gefordert, dass mit der Unterfinanzierung und der personellen Unterbesetzung Schluss sein muss.
Unterstützung erhalten die MFA und ZFA dabei von ärztlichen und zahnärztlichen Institutionen und Verbänden, darunter Bundesärztekammer, Bundeszahnärztekammer, Kassenärztliche und Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung sowie deren Vertretungen in den Bundesländern, Hartmannbund, Virchowbund, Spifa, Medi Geno Deutschland und weitere Verbände. © may/EB/aerzteblatt.de

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