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Ausland

Britische Pflegekräfte beginnen größten Streik ihrer Geschichte

Montag, 6. Februar 2023

/picture alliance, AP, Rui Vieira

London – Pflegekräfte des britischen Gesundheitsdiensts NHS haben heute den bisher größten Streik ihrer Geschichte begonnen.

In England demonstrieren damit noch bis morgen mehrere Zehntausend Beschäftigte für mehr Gehalt sowie bessere Arbeitsbedingungen. Die Berufsvereinigung Royal College of Nursing fordert eine Lohn­erhöhung, die deutlich über der Inflation von zuletzt gut 10 Prozent liegt. Erstmals streikten auch Rettungs­kräfte am selben Tag. Eine Grundversorgung ist nach Angaben der Gewerkschaften aber sichergestellt.

Die konservative Regierung will das bisherige Angebot von 4,75 Prozent mehr Lohn nicht erhöhen und warnt, eine inflationsgerechte Anhebung treibe die Verbraucherpreise nur weiter hoch.

Gesundheitsminister Steve Barclay kritisierte, der Streik schade den Patienten zu einer Zeit, in der sich der Gesundheitsdienst noch von den Folgen der Pandemie erhole. Millionen Menschen warten auf Routine­ein­griffe, Notfälle dauernd deutlich länger als vorgesehen.

Die Regierung will mit einem umstrittenen Gesetz das Streikrecht für mehrere Berufsgruppen massiv ein­schränken und damit eine Grundversorgung etwa bei Rettungsdiensten sicherstellen.

In Wales war der NHS-Streik kurzfristig abgesagt worden, nachdem die Regionalregierung ihr Angebot nach­gebessert hatte. Gesundheit ist im Vereinigten Königreich Sache der Regionalregierungen. Für den größten Landesteil England, der kein eigenes Parlament hat, entscheidet die Zentralregierung von Premierminister Rishi Sunak. © dpa/aerzteblatt.de

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