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Zweitägiger Warnstreik für Entlastung am Uniklinikum Gießen-Marburg

Montag, 6. März 2023

/picture alliance, Arne Dedert

Gießen/Marburg – Mit einem zweitägigen Warnstreik wollen Beschäftigte des Universitätsklinikums Gießen und Marburg (UKGM) ihre Forderungen nach einem Tarifvertrag zur Entlastung und Beschäftigungssicherung untermauern.

An den Arbeitsniederlegungen, die bis einschließlich morgen dauern sollen, beteiligten nach Angaben von Verdi-Gewerkschaftssekretär Fabian Dzewas-Rehm heute rund 450 Beschäftigte verschiedener nicht ärztlicher Berufsgruppen, morgen könnten es nach seiner Einschätzung rund 800 Teilnehmer werden.

Parallel dazu würden Beschäftigte auf einem zweitägigen Krankenhausratschlag über ihre Forderungen sowie über das Vorgehen nach Ablauf eines Ultimatums beraten.

Im Dezember 2022 hatten nach Verdi-Angaben mehr als 4.000 UKGM-Beschäftigte ein 100-Tage-Ultimatum an ihren Arbeitgeber unterschrieben, das am 24. März abläuft. Demnach erklärten sich die Beschäftigten be­reit, für ihre Forderungen nach guter Personalbesetzung und Beschäftigungssicherung als letztes Mittel zu streiken, falls es nach Ablauf des Ultimatums keine Verbesserungen gebe.

Erst Ende Dezember hatten sich das Land Hessen, die Rhön Klinikum AG und die Asklepios Kliniken GmbH als private Mehrheitseigner des Klinikums nach zweijährigem Tauziehen auf Investitionen von 850 Millionen Euro in den kommenden zehn Jahren für das Universitätsklinikum geeinigt.

Die Klinikleitung kritisierte die Aktionen. „Es gibt keinen Anlass für die heute begonnenen Warnstreikaktionen der Gewerkschaft Verdi“, erklärte der Verhandlungsführer der Arbeitgeber und UKGM-Geschäftsführungsvorsit­zende Gunther Weiß. Obwohl die Gewerkschaft erst beim nächsten Verhandlungstermin am Donnerstag ihre Forderungen vorstellen wolle, habe sie zu den Warnstreiks aufgerufen.

Innerhalb weniger Tage nach Vorstellung der konkreten Forderungen zu einem tragfähigen Abschluss zu kommen, stelle „eine gewaltige, kaum umsetzbare Herausforderung dar“, so Weiß.

Wichtigstes gemeinsames Ziel müssten Rahmenbedingungen sein, die helfen, zusätzliche Mitarbeiter zu gewinnen oder bereits tätige Kollegen dazu zu bewegen, ihre vertraglich vereinbarte Arbeitszeit zu erhöhen. „Dadurch können wir eine echte Entlastung erreichen.“ Um die Versorgung der Patienten zu gewährleisten, seien für die Dauer des Warnstreiks Notdienstvereinbarungen geschlossen worden. © dpa/aerzteblatt.de

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