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Akademien rufen Regierungen zu mehr Klimaforschung auf

Dienstag, 7. März 2023

/Thomas Reimer, stock.adobe.com

Halle – Die nationalen Wissenschaftsakademien der G-7-Staaten haben ihre Regierungen zur Einhaltung der Klimaziele gemahnt. Dafür seien verstärkte Förderung von Klimaforschung und -technologien sowie deren bessere internationale Vernetzung vonnöten, heißt es in einer heute veröffentlichten Empfehlung der Aka­demien.

Hintergrund ist das kommende Gipfeltreffen der G-7-Staaten am 19. und 20. im japanischen Hiroshima. Von deutscher Seite an dem Papier beteiligt ist die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina in Halle an der Saale.

Derzeit gebe es eine große Lücke zwischen den nationalen Klimaschutzbeiträgen, die von den Staaten für das Jahr 2030 vorgeschlagen wurden, und der tatsächlichen Verringerung der Treibhausgasemissionen, die erfor­der­lich seien, um die Pariser Klimaziele zu erreichen, kritisieren die Akademien.

„Dies erfordert rasches und entschlossenes Handeln, um klimabedingte und andere Bedrohungen anzugehen und die Entwicklung nachhaltiger und widerstandsfähiger Gesellschaften zu fördern, in denen niemand zu­rück­gelassen wird.“

Die Wissenschaftsakademien haben demnach zwei große Krisen identifiziert, die den Klimawandel ver­schär­fen: die Folgen der Coronapandemie und den Krieg in der Ukraine.

Während die Pandemie die Anfällig­keit der Gesellschaften gegenüber Auswirkungen des Klimawandels deut­lich erhöht habe, stelle der völker­rechtswidrige Krieg „eine ernsthafte Bedrohung für die regelbasierte inter­nationale Ordnung dar und hat die Welt in eine globale Nahrungsmittel- und Energiekrise gestürzt“, heißt es in dem Papier.

Zusammengenommen haben die drei Ereignisse die Risiken, die bereits im sozialen und ökologischen System vorhanden waren, „verschärft und bedrohen das Leben und den Wohlstand der Menschen über nationale Grenzen hinweg“.

Zugleich fordern die Akademien eine vorausschauende Politik mit Blick auf die Alterung der Gesellschaften. Der Anteil der Weltbevölkerung im Alter von 65 Jahren und älter werde voraussichtlich von derzeit zehn Pro­zent auf 16 Prozent im Jahr 2050 ansteigen.

„Zu Beginn dieses demografischen Wandels muss die Gesell­schaft die Voraussetzungen dafür schaffen, dass sich immer mehr Menschen während ihres gesamten Lebens Gesundheit, Wohlbefinden und Unabhängigkeit erhalten können“, heißt es.

Körperliche Aktivität und soziale Kontakte könnten die Wahrscheinlichkeit altersbedingter Krankheiten ver­ringern. Weitere Präventionsstrategien müssen entwickelt werden. Daher seien unter anderem Investitionen zur Förderung der Alter(n)s-Wissenschaften erforderlich, schreiben die Akademien. © kna/aerzteblatt.de

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