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Millionenförderung für Stechmücken­forschung

Mittwoch, 15. März 2023

/Montrey, stock.dobe.com

Berlin – Hohe sommerliche Temperaturen, milde Winter, veränderte Niederschläge: Durch den Klimawandel steigt das Risiko, dass exotische Stechmücken und die von ihnen übertragenen Viren sich in Deutschland aus­breiten.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert daher das interdisziplinäre For­schungsprojekt „CuliFo“ („Culicidae-Forschung“ gleich „Stechmückenforschung“) mit drei Millionen Euro. Das Projekt geht damit in seine dritte Runde. Die Leitung liegt beim Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin in Hamburg.

Die Forscher wollen unter anderem herausfinden, welche Infektionsdosis mindestens nötig ist, damit Stech­mücken Arboviren übertragen und sich Infektionszyklen aufrechterhalten. Außerdem will der Verbund unter­suchen, welche Um-weltbedingungen Ausbrüche begünstigen.

Mithilfe dieser Daten wollen sie Ausbruchsszenarien modellieren, um umweltverträgliche und nachhaltige Bekämpfungsstrategien zu entwickeln. „Unser Fernziel ist ein verbessertes Arbovirusfrühwarnsystem. Was uns vorschwebt, ist ein Überwachungssystem, das Ausbrüche nicht nur frühzeitig erfasst, sondern sogar vorher­sagt“, erläuterte der Projektkoordinator Jonas Schmidt-Chanasit.

Es sei zum Beispiel denkbar, Regionen mit hoher Ausbruchswahrscheinlichkeit prospektiv geografisch ein­grenzen. „Auf diese Weise könne man dann schon Larven zielgenau mit stechmückenspezifischen Insektiziden in den Brutgewässern bekämpfen und einem Ausbruch zuvorkommen“, hieß es aus der Arbeitsgruppe.

An dem Projekt beteiligen sich neben dem Bernhard-Nocht-Institut auch das Friedrich-Löffler-Institut, die Carl-von-Ossietzky-Universität in Oldenburg, das Leibniz-Zentrum für Agrarlandforschung in Müncheberg, die Gesellschaft zur Förderung der Stechmückenbekämpfung in Speyer und das Fraunhofer Institut für Zellthe­rapie und Immunologie Leipzig. © hil/aerzteblatt.de

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