Vermischtes
79 Fälle von Coronaimpfschäden in Bayern
Donnerstag, 16. März 2023
Bayreuth/München – In Bayern haben bislang 79 Menschen einen offiziell anerkannten Gesundheitsschaden durch die Coronaimpfung erlitten. Laut Zentrum Bayern Familie und Soziales (ZBFS) haben seit 1. Januar 2021 insgesamt 1.629 Bürgerinnen und Bürger einen Antrag auf Versorgung wegen Coronaimpfschadens gestellt. Davon sind 776 Verfahren entschieden – in 79 Fällen wurden die Anträge anerkannt, 673 wurden abgelehnt und 24 zurückgenommen. Zuerst hatten darüber Münchner Merkur und tz berichtet.
Laut Impfdashboard des Bundes haben sich in Bayern seit Beginn der Impfkampagne vor gut zwei Jahren 9,9 Millionen Menschen mindestens einmal gegen Corona impfen lassen. Im Infektionsschutzgesetz sind Impfschäden definiert als „die gesundheitliche und wirtschaftliche Folge einer über das übliche Ausmaß einer Impfreaktion hinausgehenden gesundheitlichen Schädigung“.
Sehr viel häufiger sind längerfristige Folgen einer Coronainfektion. Studien zufolge könnten etwa zehn Prozent der Patienten auch nach einer überstandenen Infektion an Long oder Post COVID leiden. Post COVID bezeichnet Beschwerden, die noch mehr als drei Monate nach der Infektion auftreten.
Gesundheitsminister Klaus Holetschek forderte die Bundesregierung auf, die Forschung zu Coronalangzeitfolgen und Impfschäden voranzutreiben. „Wir sind es den Betroffenen schuldig, ihnen die bestmögliche Therapie anbieten zu können“, sagte der CSU-Politiker.
Der Gesundheitsminister richtet morgen in Berlin eine Konferenz zu langfristigen Folgen von COVID-Infektionen aus. Dabei treffen Fachleute der bayerischen Förderinitiative Post-COVID-Syndrom mit Expertinnen und Experten aus dem restlichen Bundesgebiet zusammen. „Die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Long- und Post-COVID-Symptomen ist eine der zentralen Herausforderungen, die wir über die Coronapandemie hinaus bewältigen müssen“, sagte Holetschek. © dpa/aerzteblatt.de

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