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Politik

Coronapandemie prägt Unfall- und Berufskranken­geschehen

Freitag, 17. März 2023

/Gerhard Seybert, stock.adobe.com

Berlin – Die Coronapandemie hatte 2020 und 2021 maßgeblichen Einfluss auf die Arbeitssicherheit und die Gesundheit der Erwerbstätigen. Das geht aus den beiden Berichten der Bundesregierung zum Unfall- und Berufskrankengeschehen für 2020 (20/370) und 2021 (20/4975) hervor, mit denen sich der Ausschuss für Arbeit und Soziales in dieser Woche beschäftigte. Demnach gab es in den beiden Jahren weniger Arbeitsunfälle, dafür aber mehr psychische Erkrankungen.

Die Pandemie habe deutlich gezeigt, wie wichtig Arbeitsschutz sei und gleichzeitig die Arbeitsweise, die Arbeitszeit und den Arbeitsort vieler Beschäftigter verändert, resümierte die Parlamentarische Staatssekretärin Kerstin Griese (SPD). So war dem Bericht zufolge 2020 neben Homeoffice geprägt von Kurzarbeit und vorübergehenden Betriebsschließungen.

Die verringerte Zeit, die die Erwerbstätigen an ihren Arbeitsplätzen im Büro oder auf den Wegen dorthin verbracht haben, machte sich deutlich in den Unfallzahlen bemerkbar: 2020 ereigneten sich 12,3 Prozent weniger meldepflichtige Arbeitsunfälle (822.588) als 2019 (937.456) und 18,0 Prozent weniger meldepflichtige Wegeunfälle (154.817; 2019: 188.827).

Auch die Zahlen für die tödlichen Arbeits- und Wegeunfälle sind um etwa ein Fünftel niedriger als 2019. 2021 lag die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle liegt mit 865.609 etwa 5 Prozent über dem Vorjahr, aber noch deutlich unter der Zeit vor der Pandemie. Die Zahl der meldepflichtigen Wegunfälle lag mit 173.039 ebenfalls noch unter dem Vorpandemiewert.

Laut Staatssekretärin Griese liegt eine weitere Erkenntnis der Berichte darin, dass die meisten Eintritte in die Erwerbsminderungsrente mittlerweile auf seelische Probleme zurückzuführen seien. Demnach sind 2021 rund 165.000 Menschen wegen verminderter Erwerbsfähigkeit frühzeitig in Rente gegangen. Bei Männern seien 35 Prozent aufgrund einer psychischen Erkrankung frühzeitig verrentet worden, bei den Frauen 48 Prozent. © hil/sb/aerzteblatt.de

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