Ärzteschaft
Fachgesellschaft will Arbeit der Intensivstationen umweltfreundlicher gestalten
Montag, 20. März 2023
Köln/Berlin – Die Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) sucht nach Wegen, die Umweltbilanz der Intensivmedizin zu verbessern. Dazu hat die Arbeitsgruppe „Nachhaltigkeit“ der Fachgesellschaft eine Umfrage in der Intensiv- und Notfallmedizin gestartet.
Erste Ergebnisse zeigen: 90 Prozent der Beteiligten halten Nachhaltigkeit in ihrem Arbeitsbereich für sehr wichtig oder wichtig. Rund zwei Drittel sehen jedoch keine Ansätze oder Modelle der Klinikleitungen, die Nachhaltigkeit zu stärken. Die Befragung soll einen ersten Überblick darüber geben, wo deutsche Kliniken in puncto Nachhaltigkeit stehen.
Klinikangehörige im Bereich der Intensivmedizin konnten bis Anfang März per Fragebogen rückmelden, welche Rolle das Thema Nachhaltigkeit an ihrem Arbeitsplatz bereits spielt, welche konkreten Ansätze zur Ressourcenschonung es gibt, wo sie Hürden für eine rasche Umsetzung sehen und welche Ideen sie selbst für einen nachhaltigeren Arbeitsalltag haben.
Das größte Potential für Nachhaltigkeit im eigenen Arbeitsbereich sahen danach 53 Prozent der Befragten im Bereich des Müllmanagements, in der Reduktion von Einwegmaterialien (36 Prozent), im Energiemanagement (36 Prozent) sowie im Narkosegas-Management (7 Prozent).
„Die DGIIN befasst sich derzeit intensiv mit der Frage, wie die Intensiv- und Notfallmedizin als besonders ressourcenintensiver Bereich zukünftig nachhaltiger werden kann“, sagte Christian Karagiannidis, Präsident der DGIIN. So erarbeite die Fachgesellschaft derzeit auch eine Leitlinie zum Thema „Nachhaltigkeit in der Intensiv- und Notfallmedizin“. © hil/aerzteblatt.de

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