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Ärzteschaft

Ärzte ohne Grenzen für besseren Zugang zu Diagnostik und Therapie der medikamen­tenresistenten Tuberkulose

Mittwoch, 22. März 2023

/jarun011, stock.adobe.com

Berlin – Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen drängt auf einen besseren Zugang zur Diagnostik und Therapie der medikamentenresistenten Tuberkulose (TB).

Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt seit Dezember 2022 die sechsmonatige Kombinationstherapie „BPaLM“ zur Behandlung von resistenten Formen der TB. Basis hierfür ist die Studie „PRACTECAL“, die Ärzte ohne Grenzen initiiert und durchgeführt hat. Die BPaLM-Behandlung umfasst die Antibiotika Bedaquiline, Pretomanid, Linezolid und Moxifloxacin.

Die Einführung dieser Behandlung scheitert laut dem Hilfswerk jedoch an fehlenden diagnostischen Tests für Resistenzen. Ein entsprechender Test des US-Unternehmens Cepheid, der auch eine Resistenz gegen das Medikament Rifampicin erkenne, sei derzeit der meistgenutzte TB-Schnelltest.

„Trotz der hohen Verkaufszahlen in Ländern mit hoher TB-Belastung und einer Analyse von Ärzte ohne Grenzen, die zeigt, dass die Herstellung eines Tests Cepheid weniger als fünf US-Dollar kostet, hat das Unternehmen den Preis des Tests seit über einem Jahrzehnt bei 9,98 US-Dollar gehalten“, kritisiert Ärzte ohne Grenzen und fordert Cepheid auf, den Preis für seine Tests zu senken.

„Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir einen besseren Zugang zu Tests für die Diagnose von TB und Resistenzen haben, damit wir mehr Menschen identifizieren können, die eine Behandlung benötigen”, erläutert Stijn Deborggraeve, Diagnostikberater der Medikamentenkampagne von Ärzte ohne Grenzen.

Wichtig sei außerdem, dass die Arzneimittelpreise weiter sinken. Der niedrigste Preis für die neuere Behandlung liege bei 570 US-Dollar. Ärzte ohne Grenzen fordert, dass der Gesamtpreis nicht mehr als 500 US-Dollar betragen sollte. © hil/aerzteblatt.de

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