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Deutsche befürworten laut Umfrage höhere Bundesmittel für Pflegekasse

Mittwoch, 22. März 2023

/andyller, stockadobecom

Hamburg/Berlin – Die große Mehrheit der Deutschen ist mit den deutlich steigenden Pflegekosten nicht einverstanden und spricht sich für eine höhere Finanzierung der Pflegeversicherung aus Steuermitteln aus. Das geht aus einer Forsa-Befragung im Auftrag der DAK-Gesundheit hervor.

Gemeinsam mit dem Deutschen Landkreistag und der Diakonie Deutschland fordert die drittgrößte deutsche Krankenkasse weitreichende Änderungen an dem vom Bundesgesundheitsministerium vorgelegten Entwurf eines Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetzes (PUEG).

Die Bürgerinnen und Bürger sehen laut der Befragung kritisch auf die Pflegeversicherung in Deutschland. Knapp zwei Drittel (65 Prozent) der Befragten sind der Ansicht, dass die Pflegeversicherung im Allgemeinen eher (52 Prozent) oder sehr (13 Prozent) schlecht für den Pflegefall absichert.

Auch ihre persönliche Pflegevorsorge sehen sie mit Sorge: Eine Mehrheit von 54 Prozent der Befragten macht sich große oder sogar sehr große Sorgen für den Fall, dass sie selbst einmal pflegebedürftig werden. Besonders groß sind diese persönlichen Sorgen im Osten: Hier sind es fast zwei Drittel (64 Prozent).

Dass pflegende Angehörige finanziell stärker unterstützt werden, halten 96 Prozent der Befragten für wichtig oder sehr wichtig. Das sehen vor allem Frauen so, die in Deutschland wesentlich stärker in die Angehörigenpflege involviert sind als Männer.

Die vorgesehene Erhöhung des Pflegegelds um fünf Prozent im Jahr 2024 finden die Befragten vor diesem Hintergrund nicht angemessen: Die große Mehrheit (79 Prozent) der Bürgerinnen und Bürger empfindet die Erhöhung als zu niedrig.

Die aktuellen Reformpläne für die Pflegeversicherung gehen laut dem DAK-Vorstandsvorsitzenden Andreas Storm an den Realitäten vorbei.

„Insbesondere bei der Erhöhung des Pflegegelds muss die Politik nachbessern“, betont er. In nahezu allen anderen Bereichen komme es angesichts der massiven Preissteigerungen zu Lohnerhöhungen. Aber das Pflegegeld, das seit 2017 nicht mehr angepasst worden sei, solle nur um fünf Prozent erhöht werden – und das erst 2024.

„Die pflegenden Angehörigen, Deutschlands größter Pflegedienst, finden das völlig unzureichend, können aber nichts dagegen unternehmen. Denn pflegende Angehörige können nicht für die Interessen der Pflegebedürftigen streiken“, so Storm.

Eine „grundlegende Reform, um die Pflege zukunftsfest zu machen“, fordert der Deutsche Landkreistag. „Das betrifft sowohl die Finanzierung als auch das erforderliche Personal und die Unterstützung der häuslichen Pflege. Steuert die Politik nicht entschlossen gegen, haben wir in wenigen Jahren den Pflegenotstand“, warnte Irene Vorholz, Stellvertreterin des Hauptgeschäftsführers. © hil/aerzteblatt.de

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