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Leitfaden für mehr Energieeffizienz im Krankenhaus veröffentlicht

Freitag, 24. März 2023

/Andrey Popov, stock.adobe.com

Bad Neustadt an der Saale – Das Institute for Health Care Business (hcb) hat im Auftrag der Stiftung Münch einen Handlungsleitfaden erarbeitet, mit dem Krankenhäuser ihre Energieeffizienz erhöhen und dadurch sowohl Geld einsparen als auch Treibhausgasemissionen reduzieren können.

„Im Bereich der Energieeffizienz stehen viele Krankenhäuser noch ganz am Anfang“, sagte hcb-Geschäfts­füh­rer Boris Augurzky gestern bei der Vorstellung des „Leitfadens Energieeffizienz“. Dabei würden sich die Ausga­be für viele der aufgezeigten Maßnahmen zügig amortisieren.

„Das Thema Energie ist durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine für die Krankenhäuser in Deutsch­land relevant geworden“, erklärte Sven Lueke, einer der Autoren des Leitfadens. Schätzungen gingen davon aus, dass den Krankenhäusern in den Jahren 2021 bis 2023 durch die hohen Energiepreise Mehrkosten von circa drei bis sechs Milliarden Euro entstünden. „Diese Mehrkosten treffen auf Krankenhäuser, die ohnehin schon finanziell angeschlagen sind“, sagte er. Das bringe Liquiditäts- und Insolvenzgefahren mit sich.

„Krankenhäuser haben einen hohen Bedarf an Energie, insbesondere an Strom und Gas“, hieß es von der Stif­tung Münch. „Doch viel Energie wird dabei verschwendet: Durch den großen Investitionsstau ist oft die Bau­substanz veraltet und die Gebäudetechnik nicht mehr zeitgemäß.“

Die Untersuchung zeige, dass Effizienzpotenziale grundsätzlich in allen Energiebereichen vorlägen und auf verschie­denen Wegen realisiert werden könnten. „Einspareffekte gelingen bereits mit geringinvestiven Maß­nahmen und auch größere Investitionen können sich häufig schon nach wenigen Jahren amortisieren“, so die Stiftung.

Der Leitfaden könne von den Krankenhäusern wie ein Kochbuch angewandt werden, aus dem jedes Haus die Maßnahmen herausziehen könne, die individuell zu den Gegebenheiten passen. „Der Leitfaden enthält dabei sowohl die Kosten für die jeweiligen Maßnahmen als auch deren Potenzial und Umsetzbarkeit“, so Lueke.

Er riet Krankenhäusern, die ihre Energieeffizienz erhöhen wollen, zunächst ein Zielbild und dann ein Energie­management im Haus festzulegen. In der Folge könne analysiert werden, in welchen Bereichen Energie ver­schwendet werde und woran das liege.

Danach könnten die Krankenhäuser in dem Leitfaden schauen, welche Maßnahmen passten, um die Energie­effizienz im eigenen Haus zu erhöhen. Dazu könnten Photovoltaikanlagen, Erdwärmepumpen, aber auch Maß­nahmen gehören, um ein energiesparendes Verhalten der Mitarbeitenden anzureizen. © fos/aerzteblatt.de

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