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Max-Planck-Institut richtet psychiatrische Station für junge Erwachsene ein
Donnerstag, 23. März 2023
München – Die Forschungsklinik des Max-Planck-Instituts (MPI) für Psychiatrie hat eine sogenannte Transitionsstation für junge Erwachsene zwischen 18 und 25 Jahren eingerichtet. Hintergrund ist, dass junge Erwachsene besonders anfällig für psychische Erkrankungen sind – laut dem Institut treten in dieser sensiblen Entwicklungsphase bei 20 Prozent der jungen Erwachsenen psychische Störungen auf.
Wichtig sei, möglichst frühzeitig abzuklären, was hinter den Symptomen stecke. „Das ist wie eine Weichenstellung für das zukünftige Leben. Es geht darum, frühzeitig Erkrankungsrisiken zu erkennen und mit einer individuellen Behandlung das Risiko einer Wiedererkrankung oder gar Chronifizierung zu vermindern“, erläutert der Interimsleiter der Klinik, Peter Falkai.
Im jungen Erwachsenenalter sind Symptome laut den Münchener Expertinnen und Experten häufig noch unspezifisch und lassen sich schwer eindeutig diagnostisch einordnen. Häufig verkomplizierten auch komorbide Störungen wie Sucht oder Essstörungen oder Entwicklungsrückstände die Diagnose.
Deshalb legt das Team an der Forschungsklinik besonderen Wert auf eine ausführliche Diagnostik, unter anderem mit einer neuropsychologischen Testung. Die neuropsychologische Abteilung am Institut ermögliche dann ein defizit- und ressourcenorientiertes Training während des gesamten meist vier- bis fünfwöchigen Aufenthaltes. © hil/aerzteblatt.de

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