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Internationales Projekt soll Überleben bei Lungenkrebs verbessern

Montag, 27. März 2023

/Kateryna_Kon, stock.adobe.com

Mannheim – Die Prognose der verschiedenen Formen von Lungenkrebs ist durchweg weiterhin schlecht: Die durchschnittliche Überlebensrate fünf Jahre nach der Diagnose liegt derzeit für Männer bei lediglich 17 und für Frauen bei 24 Prozent.

Ein internationales Konsortium von 22 Mitgliedern namens „Lung Cancer-related risk factors and their Impact Assessment“ (Lucia) will jetzt die Vorsorge, Früherkennung und Behandlung von Lungenkrebs verbessern. Die Koordination hat das Israel Institute of Technology in Haifa übernommen.

Krebsforscher an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg angesiedelten European Center for Angioscience (ECAS) sind an dem Konsortium beteiligt. Die Abteilung „Mikrovaskuläre Biologie und Pathologie“ unter der Leitung von Jonathan Sleeman erhält für ihre Forschung rund 800.000 Euro.

Lucia wird durch das Europäische Rahmenprogramm für Forschung und Innovation „Horizon Europe“ über vier Jahre mit insgesamt 14,6 Millionen Euro gefördert.

Das Konsortium hat es sich zur Aufgabe gemacht, möglichst sämtliche Risikofaktoren für die verschiedenen Formen von Lungenkrebs zu ermitteln und davon ausgehend Methoden zu entwickeln, um die Krankheit häufiger verhindern, besser diagnostizieren und wirksamer behandeln zu können.

Die Kartierung umfasst individuelle Risikofaktoren, zu denen auch Lebensstill und Schadstoffexposition gehö­ren, externe Faktoren wie Verkehr, Klima und sozioökonomische Aspekte, sowie biologische Prozesse ein­schließlich der Alterung und Veränderungen auf der Ebene der Genetik, der Epigenetik und des Stoffwechsels.

Der multidisziplinäre Ansatz sieht außerdem vor, auf Basis der neu gewonnenen Erkenntnisse Präventions­strategien zu verbessern, deren Umsetzung zu unterstützen und Politikempfehlungen abzugeben.

Sleeman leitet ein Arbeitspaket das darauf abzielt, mithilfe Künstlicher Intelligenz (KI) neue genetische Faktoren zu identifizieren, die die Tumorentstehung und das Fortschreiten von Lungenkrebs beeinflussen – und damit potenzielle neue Ziele für die Krebstherapie darstellen.

„Zum Einsatz kommen dabei neben sogenannten Multiomic-Daten – auf der Ebene des Genoms, Proteoms, Transkriptoms, Epigenoms und Mikrobioms –, die einen Einblick in die molekularen Zusammenhänge inner­halb der Zelle erlauben, auch klinische, demographische und geographische Daten“, erläuterte er. © hil/aerzteblatt.de

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