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Millionenbetrug mit Coronatestzentren: Langjährige Haft

Montag, 27. März 2023

/picture alliance, photothek, Thomas Trutschel

Berlin – Ein ehemaliger Betreiber von Coronatestzentren ist wegen Betrugs zu acht Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Rund 9,7 Millionen Euro habe der 47-Jährige gegenüber der Kassenärztlichen Vereini­gung Berlin zu Unrecht abgerechnet und erhalten, begründete das Berliner Landgericht heute.

Dem Angeklagten sei es darum gegangen, „so viel Geld wie möglich zu kassieren“, sagte der Vorsitzende Richter. Der damalige Spätkaufbetreiber wurde des besonders schweren Betrugs in 67 Fällen schuldig ge­sprochen.

Gegen seine mitangeklagte Schwester erging wegen Beihilfe in 17 Fällen eine Strafe von einem Jahr und neun Monaten Haft auf Bewährung. Das Gericht ordnete zudem die Einziehung des erlangten Geldes an.

In dem für die Hauptstadt bisher größten Strafverfahren wegen Verdachts auf Betrug bei der Abrechnung von Coronabürgertests geht es um Taten zwischen Mai und Oktober 2021.

Der Schwindel soll über 18 Testzentren gelaufen sein. Der 47-Jährige habe Tests abgerechnet, die gar nicht oder nicht in dem Umfang durchgeführt worden seien, so das Gericht. Mehr als 6,6 Millionen Euro soll der Mann laut Anklage in die Türkei weitergeleitet haben.

In die gegen den 47-Jährigen verhängten Strafe wurde eine frühere Verurteilung zu drei Jahren und acht Monaten Haft einbezogen. Der Staatsanwalt hatte eine Gesamtstrafe von zehn Jahren und drei Monaten beantragt. Der Verteidiger plädierte auf maximal sieben Jahre Haft. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. © dpa/aerzteblatt.de

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