Ärzteschaft
Projekt untersucht Nutzen von Physician Assistents in Praxen
Donnerstag, 30. März 2023
Dortmund – Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Westfalen-Lippe startet Anfang April gemeinsam mit der Hochschule für Gesundheit, Soziales und Pädagogik Rheine und der Deutschen Gesellschaft für Physician Assistants ein zweijähriges Projekt zum Einsatz von Physician Assistent (PA) in der Praxis.
„Schon heute entlasten besonders qualifizierte Medizinische Fachangestellte die niedergelassenen Ärzte, indem sie beispielsweise Hausbesuche übernehmen und Patienten eigenständig versorgen“, sagte Volker Schrage, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KV. Ein weiterer Stützpfeiler künftiger Delegation könnten PAs sein – das wolle man mit diesem Projekt wissenschaftlich belegen.
In dem Projekt geht es unter anderem darum, wie Praxen PA effektiv in die Arbeitsabläufe integrieren können, wie sehr sie Ärzte entlasten und in welchem Umfang sich der Versorgungsumfang durch den PA-Einsatz möglicherweise erweitert. Zudem soll festgehalten werden, welche Aufgaben Ärzte delegieren können. Die Partner des Projektes wollen außerdem die Patientenzufriedenheit ermitteln.
Die Ausbildung von PAs umfasst medizinisch-pflegerische und administrative Prozesse. Die vermittelten Kompetenzen in den entsprechenden sechs- oder siebensemestrigen Bachelorstudiengängen qualifizieren den PA für ein breites Delegationsspektrum.
Sie lernen auch vorbereitende Anamnesen und körperliche Untersuchungen durchzuführen. „PAs erhalten eine breite medizinische Ausbildung und sind weltweit vor allem im hausärztlichen Bereich tätig“, sagte Katharina Larisch, Studiengangsleitung Physician Assistance an der Hochschule für Gesundheit, Soziales und Pädagogik Rheine. © hil/aerzteblatt.de

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