Gematik kürt Hamburg zur ersten Modellregion für digitale Gesundheit

/picture alliance, Markus Scholz

Berlin – Hamburg und Umgebung sollen zur ersten Modellregion für digitale Gesundheit werden. Das erklärte die Gematik heute in Berlin. Den Zuschlag hat sie zuvor dem Bewerberkonsortium rund um das Ärztenetz Hamburg erteilt, eine weitere Region soll noch hinzukommen.

Ziel ist demnach, in den beiden Modellregionen bereits bestehende und neue digitale Anwendungen und Dienste der Gesundheitsinfrastruktur sowie zukünftige Ausbaustufen in den Versorgungsalltag fachlich sinnvoll zu etablieren.

Die Erfahrungen und Erkenntnisse, die in den Regionen gemacht werden, sollen zur Verbesserung der digitalen Angebote genutzt werden, aber auch aufzeigen, wie die Anwendungen und Dienste konkret in unterschiedlichsten Einsatzszenarien im Gesundheitswesen einen wichtigen Beitrag leisten.

Hamburg und die noch zu verkündende zweite Region sollen als Testlabor fungieren: Zugelassene Anwen­dungen sollen dort künftig im Praxisbetrieb geprüft werden, um eine bundesweite Einführung vorzubereiten.

Die Ausschreibung war im Herbst 2022 gestartet. Im Bewerberkonsortium um das Ärztenetz Hamburg, das den ersten Zuschlag erhielt, kommen neben Arztpraxen, Kliniken und vielen weiteren Einrichtungen des Gesundheitswesens auch Partner aus Industrie, von Verbänden und Versicherungen zusammen.

„Wir kennen die Herausforderungen der Digitalisierung sehr genau, sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich“, erklärten die Projektverantwortlichen Markus Habetha und Jens Heidrich. „Als zukünftige Modellregion werden wir wertvolle Impulse für die Einführung neuer Anwendungen und Dienste liefern und aufzeigen, wie digitale Gesundheit einen Mehrwert in der täglichen Versorgung schon heute liefert.“

„Mit dem Ärztenetz Hamburg haben wir einen starken Partner an unserer Seite, um digitale Anwendungen zu erproben und mit dem Netzwerk gemeinsam an neuen digitalen Lösungen zu arbeiten“, erklärte Gematik-Geschäftsführer Markus Leyck Dieken.

„Damit sind wir noch näher an unseren Nutzerinnen und Nutzern dran und können sie im alltäglichen Betrieb begleiten – das sind wertvolle Erfahrungen, um die digitale Gesundheit in ganz Deutschland vom Arzt bis zur Patientin voranzubringen.“

Der Ausschreibungsprozess für die zweite Region läuft aktuell noch. Wann mit einer Verkündung des Zuschlags zu rechnen ist, gab die Gematik noch nicht bekannt. © lau/aerzteblatt.de