Ausland
UN-Welternährungsprogramm kürzt Nothilfe in Burundi
Freitag, 31. März 2023
Bujumbura/Nairobi – Das UN-Welternährungsprogramm (WFP) wird ab kommendem Monat die Nahrungsmittelrationen für rund 56.000 Flüchtlinge im ostafrikanischen Burundi um die Hälfte kürzen.
In einer Mitteilung des WFP gestern hieß es, dass dem Programm gut sieben Millionen US-Dollar (etwa 6,4 Mio Euro) fehlten, um die Versorgung in den kommenden sechs Monaten sicherzustellen.
Die Flüchtlinge, die überwiegend aus der politisch instabilen Demokratischen Republik Kongo geflohen sind, bekommen bis Ende März nach Angaben des WFP noch Lebensmittel oder Bargeld im Gegenwert von 0,55 US-Dollar pro Tag (0,51 Euro).
Weltweit gerät die humanitäre Hilfe an ihre finanziellen Grenzen. Im vergangenen Jahr schätzte das UN-Nothilfebüro (OCHA) den Bedarf an Nothilfe auf 51,5 Milliarden Dollar (etwa 49,6 Mrd Euro) – so viel wie nie zuvor.
Insgesamt seien 339 Millionen Menschen in 68 Ländern auf Hilfe angewiesen, 65 Millionen mehr als vor einem Jahr.
Hintergrund seien Dürren, Überschwemmungen und Kriege. Besonders durch den Krieg in der Ukraine seien viele Krisen in Afrika in Vergessenheit geraten, beklagen Hilfsorganisationen wie die Norwegische Flüchtlingshilfe. Deutschland ist laut OCHA-Daten nach den USA der größte Geber humanitärer Hilfen. © dpa/aerzteblatt.de

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