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Politik

Kommission zu reproduktiver Selbstbestimmung konstituiert

Freitag, 31. März 2023

/dpa, Soeren Stache

Berlin – Die von der Bundesregierung berufene Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fort­pflanzungsmedizin hat sich heute konstituiert. Das teilten die beteiligten Bundesministerien für Gesundheit (BMG), Familie (BMFSFJ) und Justiz (BMJ) mit. Dem Gremium gehören 18 Fachleute an.

Mitglieder des Gremiums

  • Maika Böhm, Hochschule Merseburg
  • Frauke Brosius-Gersdorf, Universität Potsdam
  • Daphne Hahn, Hochschule Fulda
  • Paulina Starski, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
  • Stephanie Wallwiener, Universitätsfrauenklinik Heidelberg
  • Bettina Weißer, Universität zu Köln
  • Maria Wersig, Hochschule Hannover
  • Christiane Woopen, Universität Bonn
  • Liane Wörner, LL.M. (UW-Madison), Universität Konstanz
  • Susanne Lilian Gössl, LL.M. (Tulane), Universität Bonn
  • Sigrid Graumann, Evangelische Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe
  • Katharina Hancke, Universitätsfrauenklinikum Ulm
  • Tobias Helms, Philipps-Universität Marburg
  • Ute Sacksofsky, M.P.A. (Harvard), Goethe-Universität Frankfurt
  • Bernhard Strauß, Friedrich-Schiller-Universität Jena
  • Jochen Taupitz, Universität Mannheim
  • Friederike Wapler, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
  • Claudia Wiesemann, Universitätsmedizin Göttingen

Das Gremium soll sich mit möglichen Regulierun­gen von Schwangerschafts­abbrüchen außerhalb einer strafrechtlichen Vorgabe befassen.

Weiter geht es um Möglichkeiten zur Legalisie­rung der Eizellspende sowie der sogenannten altruistischen Leihmutterschaft.

Dabei erhält die Leihmutter kein Geld. Die Kom­mission soll in einem Jahr ihren Abschlussbericht vorlegen.

„Frauen, die Schwangerschaftsabbrüche vorneh­men, sollen nicht stigmatisiert werden“, betonte Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) anlässlich der Konstituierung der Kommission.

Das Gremium solle zu den genannten Themen „Lösungsvorschläge erarbeiten, die gesellschaft­lich konsensfähig sind“, erklärte Bundensgesund­heitsminister Karl Lauterbach (SPD).

Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) kündigte an, nach Abschluss der Kommissions­arbeit werde „noch ausreichend Raum bleiben für die notwendige breite politische und gesellschaft­liche Diskussion der Ergebnisse“.

Die SPD-Bundestagsfraktion begrüßte die Ein­setzung der Kommission. „Frauen haben ein Recht auf reproduktive Selbstbestimmung“, betonte de­ren frauenpolitische Sprecherin Leni Breymaier.

Sie kritisierte, dass Schwangerschaftsabbrüche gleichwohl formal in jedem Fall rechtswidrig sei­en. „Das passt einfach nicht zusammen“, erklärte die SPD-Politikerin.

Positiv zu dem Gremium äußerten sich auch die Grünen. „Wir brauchen eine neue gesetzliche Re­ge­lung des Schwangerschaftsabbruchs außerhalb des Strafgesetzbuches als Ersatz für den Paragra­fen 218 im Strafgesetzbuch“, erklärten deren frau­enpolitische Sprecherin Ulle Schauws und die Gesundheitspolitikerin Saskia Weishaupt. © afp/EB/aerzteblatt.de

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