Hochschulen
Charité mit nahezu ausgeglichenem Ergebnis
Montag, 8. Mai 2023
Berlin – Die Berliner Charité hat das vergangene Jahr mit einem Fehlbetrag von knapp zwei Millionen Euro abgeschlossen.
Wie aus dem heute vom Aufsichtsrat der Charité festgestellten Jahresabschluss 2022 hervorgeht, ist das nahezu ausgeglichene Ergebnis auch der Unterstützung des Landes Berlin zu verdanken, das coronabedingte Verluste in Höhe von rund 46,8 Millionen Euro fast vollständig ausgeglichen hat.
Die Charité konnte 2022 mit rund 736.900 ambulanten sowie mehr als 126.000 voll- und teilstationären Fällen mehr Patienten als im Vorjahr versorgen. Insgesamt konnten Umsatzerlöse in Höhe von 1,6 Milliarden Euro erzielt werden.
Mit 1,1 Milliarden Euro wurde ein Großteil der Umsatzerlöse in den stationären Bereichen generiert. Inklusive Drittmitteleinnahmen und Investitionszuschüssen wurden Gesamteinnahmen von rund 2,3 Milliarden Euro erzielt.
„Eine gut ausgestattete und damit leistungsstarke Hochschulmedizin ist unverzichtbar – das ist nicht zuletzt durch die Coronapandemie deutlich geworden“, sagte Ina Czyborra (SPD), Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege sowie Aufsichtsratsvorsitzende der Charité.
Mit dem finanziellen Ausgleich der unvermeidbaren coronabedingten Verluste der Charité habe das Land in dieser Phase Verantwortung übernommen.
Insgesamt wurden in den drei Jahren der Pandemie laut den vorgelegten Zahlen mehr als 9.600 Patienten mit COVID-19 stationär versorgt – von diesen mussten fast 4.000 auf den Intensivstationen behandelt werden.
Heyo K. Kroemer, Vorstandsvorsitzender der Charité, erklärte: „Wir haben erhebliche Anstrengungen unternommen, die Charité entlang unserer strategischen Planung durch die schwierige Pandemiezeit zu führen.“
Mit Blick auf weitere Themen im aktuellen Jahr bleiben laut Kroemer vor allem der Fachkräftemangel in der Pflege und die notwendige Digitalisierung prioritär. „Allerdings werden Lösungsnotwendigkeiten in beiden Bereichen immer drängender. Auch hier sind wir optimistisch, unsere Ziele zu erreichen.“ © EB/aha/aerzteblatt.de

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