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Nachhaltigkeitsziele der UN: DFG betont Bedeutung der Wissenschaft
Dienstag, 9. Mai 2023
New York – Die Präsidentin der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), Katja Becker, hat bei den Vereinten Nationen in New York die Bedeutung der Wissenschaft für die Bewältigung der globalen Menschheitsfragen betont.
Bei ihrer Rede auf dem „Multi-Stakeholder Forum on Science, Technology and Innovation for the Sustainable Development Goals“ (STI for SDG) bot sie dazu unter anderem eine intensivere internationale Zusammenarbeit an.
„Wenn wir die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen rechtzeitig erreichen wollen, muss die Wissenschaft eine deutlich aktivere Rolle spielen als bisher. Dazu könnten wir sogar darüber nachdenken, die globale Forschungszusammenarbeit als neues und zusätzliches Nachhaltigkeitsziel zu definieren“, sagte die DFG-Präsidentin vor Vertretern der Vereinten Nationen und Nichtregierungsorganisationen aus aller Welt.
Wissenschaft bietet laut Becker innovative Instrumente und maßgeschneiderte Lösungen unter anderem gegen den Klimawandel, gegen den Verlust von biologischer Vielfalt, gegen Armut, Ungleichheit und zur Förderung von Gerechtigkeit und Frieden. Allerdings könne nur eine freie Forschung dies leisten.
„Grundlagenforschung auf höchstem Niveau lässt sich nur erreichen, wenn sich Forschungsthemen und -partner frei wählen lassen“, betonte Becker, die auch Vorsitzende des Global Research Council (GRC) ist, eines Zusammenschlusses von rund 130 internationalen Forschungsförderorganisationen.
Becker schlug vor, eine Partnerschaft zwischen dem GRC als Weltverband der Forschungsförderorganisationen sowie dem STI for SDG-Prozess der Vereinten Nationen einzurichten.
„Eine solche Partnerschaft hat enormes Potenzial, denn sie würde nicht nur auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen aufbauen, sondern könnte auch auf die globale Gemeinschaft der Forscherinnen und Forscher für die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele zählen“, sagte sie.
Die in New York diskutierten globalen Nachhaltigkeitsfragen sollen künftig auch in der Arbeit der DFG stärker thematisiert werden. Hierzu hat die DFG 2021 eine eigene Kommission für Nachhaltigkeit eingerichtet. Die Kommission mit 20 Mitgliedern aus allen Wissenschaftsgebieten unter der Leitung der DFG-Präsidentin will im Juni den Gremien der DFG Empfehlungen für nachhaltiges Handeln vorlegen. © hil/aerzteblatt.de

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