Hochschulen
Medizinische Hochschule Hannover schließt Klinikpartnerschaft mit Usbekistan
Dienstag, 23. Mai 2023
Hannover – Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) schließt eine Klinikpartnerschaft mit der medizinischen Klinik des Instituts für Virologie und dem wissenschaftlichen Forschungsinstitut für Virologie in Tashkent. Im Fokus steht die Diagnostik des hepatozellulären Karzinoms (HCC).
„Chronische Virusinfektionen der Leber sind ein großes Gesundheitsproblem in Usbekistan“, erklärte Michael Gebel, Oberarzt für den Bereich Ultraschall an der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie, Infektiologie und Endokrinologie in Hannover.
Vor allem Infektionen mit dem Hepatitis-B-Virus und Co-Infektionen mit dem Hepatitis-D-Virus gehörten in Usbekistan zu den häufigsten Leberinfektionen und die erhöhten das Risiko für ein HCC.
Die beiden Kliniken wollen künftig ein strukturiertes Ultraschallausbildungsprogramm zur Früherkennung von Leberkrebs in Tashkent aufbauen. Zusätzlich wollen beide Klinikpartner die Diagnostik von Infektionen mit Hepatitisviren verbessern und neue Biomarker für das individuelle Leberkrebsrisiko finden.
„HCCs sind sehr gut zu behandeln, wenn wir sie durch eine Sonografie früh genug erkennen“, sagte Lisa Sandmann, eine der leitenden Wissenschaftlerinnen des Projekts. Das erfordere jedoch nicht nur moderne Geräte, sondern auch qualifiziertes Personal.
Die MHH wird daher Ultraschallfachleute für vier Weiterbildungskurse nach Tashkent entsenden. Außerdem werden Ärztinnen und Ärzte zum Training in der Ultraschalldiagnostik an die MHH eingeladen. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit unterstützt das Projekt für zwei Jahre mit 300.000 Euro. © hil/aerzteblatt.de

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