Politik
Bund will finanzielle Anreize für Pflegestudium setzen
Mittwoch, 24. Mai 2023
Berlin – Die Bundesregierung setzt im Kampf gegen den Pflegekräftemangel auf finanzielle Anreize. Studierende in Pflegestudiengängen an Hochschulen sollen künftig für die Dauer ihres Studiums eine „angemessene Vergütung“ erhalten, geht aus einem Gesetzentwurf hervor, den das Bundeskabinett heute billigte.
Pflegestudierende sollten „den finanziellen Freiraum haben, um sich ganz auf das Studium konzentrieren zu können und nicht noch nebenbei arbeiten zu müssen“, erklärte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD).
Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) wies darauf hin, dass derzeit jeder zweite Pflegestudienplatz unbesetzt bleibe. „Wir machen das Pflegestudium attraktiver“, erklärte sie. An der Hochschule ausgebildetes Pflegefachpersonal stärke die Qualität in der Pflege.
Bislang wird der praktische Teil der hochschulischen Pflegeausbildung nicht vergütet. Dieser praktische Teil soll künftig in das bestehende Finanzierungssystem der beruflichen Pflegeausbildung integriert werden.
Die Pflegeausbildung an der Hochschule soll als duales Studium ausgestaltet werden – mitsamt Ausbildungsvertrag. Studierende, die ihr Studium bereits angetreten haben, sollen für die verbleibende Studienzeit ebenfalls eine Ausbildungsvergütung erhalten.
Ausländische Pflegefachkräfte sollen dem Gesetzentwurf zufolge zudem künftig einfacher in Deutschland eingesetzt werde können: Für die Anerkennung ihres im Ausland erworbenen Abschlusses sollen sie weniger Unterlagen einreichen müssen. Zudem soll das Gesetz die Möglichkeit schaffen, auf eine umfassende Gleichwertigkeitsprüfung des Abschlusses zu verzichten. © dpa/aerzteblatt.de

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