Vermischtes
Niedriges Impfniveau trotz zahlreicher FSME-Erkrankungen
Donnerstag, 25. Mai 2023
Berlin – Trotz jährlich hunderter Fälle der durch Zecken übertragenen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) lassen sich nur wenige Menschen dagegen impfen. Das betrifft auch Gebiete mit einem erhöhten Infektionsrisiko wie Bayern und Baden-Württemberg, aber auch Hessen, Thüringen und Sachsen, wo die Impfzahlen laut einer von der BKK VBU heute veröffentlichten Erhebung rückläufig sind.
Durchschnittlich lassen sich demnach jährlich etwa drei bis vier Prozent der bei der Krankenkasse Versicherten gegen FSME impfen. Die größten Rückgänge verzeichnet die BKK VBU demnach in Baden-Württemberg, wo sich die FSME-Impfungen unter den Versicherten von 2020 auf 2022 auf 1.193 sanken und damit mehr als halbierten.
Auch in Bayern gingen demnach in diesem Zeitraum die Impfungen um mehr als 50 Prozent auf 1.625 zurück. Nur in Brandenburg registrierte die Krankenkasse eine Steigerung der Impfzahlen von mehr als 50 Prozent auf 3.692 Impfungen.
Zecken können unter anderem den FSME-Erreger übertragen, einer virusbedingten Hirnhaut- oder Gehirnentzündung. Dem Robert-Koch-Institut wurden im vergangenen Jahr 546 Fälle gemeldet. Gegen FSME gibt es eine Schutzimpfung.
Noch häufiger wird die von Bakterien verursachte sogenannte Lyme-Borreliose durch Zecken übertragen, die Nervensysteme und Gelenke schädigen kann. Dagegen schützt keine Impfung. © afp/aerzteblatt.de

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