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EU-Projekt zu Entstehung und Fortschreiten des Multiplen Myeloms aufgesetzt

Freitag, 2. Juni 2023

/LASZLO, stock.adobe.com

Würzburg – Ein internationales Konsortium untersucht in einem neuen Projekt der Europäischen Union (EU) Faktoren, die die Entstehung und das Fortschreiten des Multiplen Myeloms beeinflussen.

An dem Vorhaben namens „ELMUMY“ beteiligt sich die Universitätsmedizin Würzburg mit zwölf weiteren Partnern aus Wissenschaft und Industrie. Die National and Kapodistrian University of Athens leitet das Vorhaben.

„Das Multiple Myelom ist eine Krebserkrankung des blutbildenden Systems, die sich durch langsames Fortschreiten und Rückfälle auszeichnet und für die es derzeit noch keine Heilung gibt“, erklärt Hermann Einsele, Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik II am Uniklinikum Würzburg.

„ELMUMY“ steht für „Elucidation of Risk Factors and Health Determinants Associated with Progression of Monoclonal Gammopathies to Multiple Myeloma“, also der Aufklärung von Risikofaktoren und Gesundheitsfaktoren im Zusammenhang mit dem Fortschreiten sogenannter monoklonaler Gammopathien zum Multiplen Myelom.

Normalerweise produziert das Immunsystem bekanntlich verschiedene Antikörper, die dazu beitragen den Körper vor Infektionen zu schützen. Bei einer monoklonalen Gammopathie produzieren jedoch eine Plasmazelle und deren Tochterzellen eine bestimmte Art von Antikörpern in großen Mengen.

Bei drei bis fünf Prozent der alternden Bevölkerung in Europa tritt eine monoklonale Gammopathie unklarer Signifikanz auf. Die Auswirkungen sind vielfältig und die Behandlungen hängen von der Ursache, der Art der Störung sowie vom Krankheitsstadium ab.

Jedes Jahr entwickelt aber eine von 100 Personen mit einer solchen monoklonalen Gammopathie unklarer Signifikanz ein schwelendes oder ein aktives multiples Myelom. Warum dies so ist und wie sich die Krebsvorstufen rechtzeitig erkennen lassen, wird im Projekt ELMUMY untersucht.

Die Verbundpartner wollen die molekularen Mechanismen erforschen, die an der Entstehung und dem Fortschreiten der Krankheit beteiligt sind, und neue therapeutische Strategien entwickeln, die auf die besonderen Merkmale einzelner Betroffener zugeschnitten sind. © hil/aerzteblatt.de

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