NewsAuslandSoldat bei Impfkampagne in Pakistan erschossen
Als E-Mail versenden...
Auf facebook teilen...
Twittern...
Drucken...

Ausland

Soldat bei Impfkampagne in Pakistan erschossen

Donnerstag, 1. Juni 2023

/picture alliance, EPA, SHAHZAIB AKBER

Islamabad – In Pakistan haben bewaffnete Angreifer einen Soldaten während einer Impfkampagne gegen die Kinderlähmung getötet. Ein weiterer Soldat sei verletzt worden, teilte ein Polizist gestern mit.

Der Vorfall habe sich in der Unruheprovinz Khyber Pakhtunkhwa im Norden des Landes ereignet. Derzeit ge­hen im Rahmen einer staatlichen Kampagne rund 100.000 Impfhelfer in einigen Regionen des Landes von Tür zu Tür, um Schluckimpfungen zu verabreichen.

Bisher hat sich noch niemand zu dem Anschlag bekannt. Militante Islamisten betrachten die Impfungen gegen Polio teils als westliche Verschwörung zur Sterilisierung von Kindern.

Erst im Januar wurden fünf Poli­zis­ten, die eine Impfkampagne bewachten, durch bewaffnete Männer verletzt. Nach Angaben des Gesund­heitsministeriums kamen in dem Land seit 2012 bei Angriffen auf Impfhelfer mehr als 60 Menschen ums Leben.

Seitdem die pakistanischen Taliban (TTP), die unabhängig von den Taliban in Afghanistan agieren, im Novem­ber des vergangenen Jahres die geltende Waffenruhe mit Islamabad gekündigt hatten, ist die Gefahr von Anschlägen in Pakistan auch angestiegen.

Pakistan gehört zu den wenigen Ländern der Welt, in denen es noch neue Übertragungen von Kinderlähmun­gen gibt. Nachdem es 2021 nur einen nachgewiesenen Polio-Fall in Pakistan gegeben hatte, stiegen die Zahlen im Jahr darauf wieder an. © dpa/aerzteblatt.de

LNS
LNS LNS LNS

Fachgebiet

Stellenangebote

    Weitere...

    Archiv

    NEWSLETTER