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Politik

Gesundheits­versorgung: Leopoldina empfiehlt zentrale Rolle der Wissenschaft

Donnerstag, 1. Juni 2023

/spotmatikphoto, stock.adobe.com

Berlin – Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina fordert eine wissenschaftlich fundierte Patientenversorgung und „eine exzellente Forschung, deren Ergebnisse rasch in der medizinischen Praxis umgesetzt werden“.

In einer Stellungnahme mit dem Titel „Die Krankenhausreform für eine wissenschaftlich fundierte Gesund­heitsversorgung nutzen“, warnen die Wissenschaftler, Defizite im Versorgungssystem und falsche finanzielle Anreize gefährdeten eine qualitätsorientierte, von wissenschaftlichen Erkenntnissen geprägte Diagnostik und Behandlung.

Um auch in Zukunft eine bestmögliche, wissenschaftlich fundierte Versorgung von Patienten zu gewährleisten und zugleich wissenschaftliche Innovationen zu generieren und zügig in der Praxis umzusetzen, sei eine Ver­bindung von Forschung, Lehre und klinischer Versorgung einschließlich der Weiter- und Fortbildung essenzi­ell, heißt es in der Stellungnahme.

Die Krankenhausreform könne dazu die Grundlagen schaffen. Dabei müsse die Universitätsmedizin eine be­deutende Rolle spielen: „Die Bildung von Netzwerkstrukturen mit anderen Leistungserbringern mit einer zen­tralen koordinierenden Rolle der Universitätsmedizin ist besonders wichtig“, so die Autoren der Stellungnah­me.

Leistungen sollten zudem an Voraussetzungen geknüpft werden, darunter unter anderem eine besondere ärztliche Expertise, Kompetenzen in der Forschung sowie aus-, Weiter- und Fortbildungen. Außerdem seien wissenschaftsinitiierte klinische Studien zentral für eine zügige Übertragung von Ergebnissen aus der Grund­lagenforschung in die klinische Anwendung.

Möglichst viele geeignete Patienten sollten in Studien integriert werden können, um hochwertige Daten in ausreichender Zahl zu generieren. Erforderlich dafür sei einerseits die enge Verbindung von universitätsme­dizi­nischen Zentren mit anderen Krankenhäusern sowie niedergelassenen Ärzten und andererseits die Part­nerschaft mit universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, so die Leopoldina.

Wegen der besonderen Bedeutung der Forschung sollten die Ärztekammern Forschungszeiten für die ärztli­che Weiterbildung verlässlich anerkennen. Außerdem sollte das Personal im Gesundheitswesen strukturiert und fortlaufend entsprechend fortgebildet werden. Ziel sei eine „lebenslange Wissenschaftskompetenz des Gesundheitspersonals“, heißt es in der Stellungnahme. © hil/aerzteblatt.de

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