Hochschulen
Wie sich Patienten in die Gesundheitsforschung einbinden lassen
Freitag, 2. Juni 2023
Berlin – Der DLR-Projektträger hat einen Leitfaden zur Einbindung von Patienten in Forschungsprojekte vorgestellt. Er richtet sich insbesondere an Forschende aus der klinischen Forschung. Wenn Patienten aktiv an Forschungsprojekten beteiligt seien, könne dies die Qualität der Forschung erhöhen und ihre Ergebnisse relevanter machen, hieß es aus dem DLR-Projektträger.
Die Beteiligungsprozesse sollten dabei professionell gestaltet werden – von der Zielsetzung über die Identifizierung von Forschungspartnern bis zur gemeinsamen Kommunikation und die Gestaltung der Zusammenarbeit. Hierzu bietet der Leitfaden Anregungen und praktische Tipps.
„Je früher die Einbindung, desto mehr Einfluss auf den Forschungsprozess“, schreibt das Autorenteam um Antje Schütt, Eva Müller-Fries und Sarah Weschke. Dies bedeute, dass Patienten im besten Fall schon in der Design- beziehungweise Planungsphase eines Projektes beteiligt werden sollten.
Alle Arten von Beteiligung könnten dabei den Prozess verbessern und gleichzeitig einen positiven Grundstein für eine wertvolle, weitere Zusammenarbeit in zukünftigen Forschungsprojekten legen, heißt es in dem Leitfaden.
Die Autorengruppe nennt vier Beteiligungsansätze für Patienten: Beratung, Mitwirkung, Zusammenarbeit und Steuerung. Zu jedem dieser Ansätze erläutert die Broschüre sinnvolle Arbeitsmethoden.
Werden die Patienten zum Beispiel als „Beratung“ eingebunden, empfiehlt die Broschüre als mögliche Methoden zur Umsetzung Surveys/Fragebögen, Interviews/Gespräche, Diskussions-Workshops, Konsensuskonferenzen und Kommentierungen.
Der letzte der Beteiligungsansätze „Steuerung“ meint zum Beispiel patienteninitiierte und patientengeleitete Forschungsprojekte sowie den Vorsitz oder die Mitgliedschaft in einem Steuerungsgremium. Weitere Themen des Leitfadens sind die Suche nach geeigneten Patienten für die Zusammenarbeit, die Evaluation und das Reporting. © hil/aerzteblatt.de

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