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Ärzteschaft

Kinderärzte: Keine Atteste mehr für Schulen kurz vor Ferien

Montag, 5. Juni 2023

/picture alliance, PantherMedia, Andrey Popov

Bielefeld/Viersen – Kinder- und Jugendärzte in Nordrhein-Westfalen (NRW) wollen die vorgeschriebenen medizinischen Atteste für kurz vor oder nach den Schulferien fehlende Schülerinnen und Schüler nicht mehr ausstellen.

„Wir können und wollen nicht die Kontrolleure für die Schulen spielen“, betonte heute die Vorsitzende des Verbands in Nordrhein, Christiane Thiele. Viele Praxen seien zudem überlastet, nur „unter extremer Ausbeutung“ der eigenen Arbeitskraft könne man die jungen Patientinnen und Patienten bedarfsgerecht medizinisch versorgen.

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte – in Nordrhein und Westfalen-Lippe untergliedert – kündigte gut zwei Wochen vor NRW-Schulferienbeginn an, solche pauschal verlangten Atteste zu reinen Kontroll­zwecken nicht mehr auszustellen.

Die Überwachung von Patienten und deren Eltern „zwecks Nachweis unerlaubten Schuleschwänzens“ sei keine ärztliche Aufgabe, blockiere aber die knappen Ressourcen in den Praxen.

Auch wenn Gesetzgeber und Schulen ein ärztliches Attest vorsehen, um eine tatsächliche Erkrankungen zu belegen und eine eigenmächtige Urlaubsverlängerung auszuschließen, plädierte der Verband für andere Wege. © dpa/aerzteblatt.de

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