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Medizin

Langanhaltende Einschränkungen bei mehr als jedem sechsten Coronainfizierten ohne Impfung

Dienstag, 6. Juni 2023

/New Africa, stock.adobe.com

Zürich – Die meisten Menschen, die an COVID-19 erkrankt sind, erholen sich innerhalb weniger Wochen, doch bei manchen Patienten treten bekanntlich anhaltende Gesundheitsprobleme auf, welche die Lebensqualität und die Arbeitsfähigkeit beeinträchtigen können.

Eine schweizerische Arbeitsgruppe berichtet jetzt, dass mehr als 1 von 6 nicht-geimpften Personen 2 Jahre nach einer bestätigten Infektion über gesundheitliche Auswirkungen von COVID-19 berichtet. Die Studie ist im British Medical Journal erschienen (2023, DOI: 10.1136/bmj-2022-074425).

Die Ergebnisse basieren auf 1.106 nicht-geimpften Erwachsenen (Durchschnittsalter 50 Jahre) mit einer bestätigten SARS-CoV-2-Infektion zwischen dem 6. August 2020 und dem 19. Januar 2021 und 628 Erwachsenen (Durchschnittsalter 65 Jahre), die nach dem Zufallsprinzip aus der Allgemeinbevölkerung ausgewählt wurden und nicht mit dem Virus infiziert waren.

Die Teilnehmer machten Angaben zu 23 potenziellen Langzeitsymptomen 6, 12, 18 und 24 Monate nach der Infektion. Andere potenziell einflussreiche Faktoren wie Alter, Geschlecht, Bildung, Beschäftigung und bereits bestehende Gesundheitsprobleme wurden ebenfalls berücksichtigt.

Insgesamt gaben 55 % der Teilnehmer an, weniger als 1 Monat nach der Infektion zu ihrem normalen Gesundheitszustand zurückgekehrt zu sein, und 18 % berichteten von einer Genesung innerhalb von 1 bis 3 Monaten. Nach 6 Monaten gaben 23 % der Teilnehmer an, dass sie sich noch nicht erholt hatten, nach 12 Monaten waren es nur noch 19 % und nach 24 Monaten 17 %.

Im Vergleich zu Personen, die keine Infektion hatten, war das Risiko für körperliche Probleme wie Geschmacks- oder Geruchsveränderungen (9,8 %), Unwohlsein nach Anstrengung (9,4 %) und Kurzatmigkeit (7,8 %) sowie für psychische Probleme wie Konzentrationsschwäche (8,3 %) und Angstzustände (4 %) nach 6 Monaten höher.

Die Arbeitsgruppe schränkt ein, dass es sich um eine Beobachtungsstudie handelt. Außerdem bezögen sich die Ergebnisse auf Selbstauskünfte, die unzuverlässig sein könnten. © hil/aerzteblatt.de

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