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Medizin

COVID-19: EMA und ECDC schlagen Update für den Impfstoff im Herbst vor

Mittwoch, 7. Juni 2023

/freshidea, stock.adobe.com

Amsterdam und Stockholm – Die nächste Auffrischung des Impfschutzes gegen COVID-19 sollte im Herbst diesen Jahres mit einem monovalenten Impfstoff erfolgen, der gegen die derzeit am häufigsten kursierenden Varianten wie XBB.1.5, XBB.1.16 oder XBB.1.9 gerichtet ist.

Dafür haben sich die europäische Arzneimittelagentur EMA und das Europäische Zentrum für Prävention und Kontrolle von Krankheiten ECDC ausgesprochen. Die endgültige Entscheidung hat die europäische Kommission auf Empfehlung des Ausschusses für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA.

Die COVID-19-Situation hat sich in Europa seit dem Frühjahr deutlich entspannt. Das Robert-Koch-Institut schätzt die Zahl der symptomatischen Erkrankungen in der 21. Kalenderwoche auf 92.000, von denen 16.000 einen Arzt konsultierten. Die Zahl der Krankenhausaufnahmen lag bei etwa 300 pro Woche. Auf den Intensivstationen wurden zuletzt nur noch 218 Patienten behandelt.

Es wird angenommen, dass die genannten XBB-Varianten das Infektionsgeschehen bestimmen. Genaue Angaben für Deutschland gibt es nicht mehr, da die wöchentliche Berichterstattung zu SARS-CoV-2 Varianten vor kurzem eingestellt wurde (In der Kalenderwoche 17 hatte der Anteil der XBB.1-Varianten bei 81 % gelegen).

Für den Winter rechnet das ECDC mit einem erneuten Anstieg der Erkrankungen, vor denen eine Impfung schützen könnte. Für alle Personen über 5 Jahre, die bereits früher gegen COVID-19 geimpft wurden, dürfte eine einmalige Auffrischung ausreichen.

Für Kinder unter 5 Jahren ohne vorherige Impfung oder vorherige SARS-CoV-2-Infektion halten die beiden Behörden eine Grundimmunisierung mit 2 oder 3 Dosen für angezeigt. Mehrmalige Impfungen könnten auch für Menschen mit geschwächtem Immunsystem notwendig sein.

Auch die Impfung von Beschäftigten im Gesundheitswesen sollte in Betracht gezogen werden, da diese wahrscheinlich stärker neuen SARS-CoV-2-Wellen ausgesetzt seien und eine Schlüsselrolle für das Funktionieren der Gesundheitssysteme hätten.

Die Behörden empfehlen bei Wiederholungsimpfungen einen Mindestabstand von 3 Monaten einzuhalten. Ein Abstand von 4 Monaten zwischen den Dosen könne jedoch in Betracht gezogen werden, wenn 4 Monate nach der Impfung Hinweise auf einen hohen Schutz gegen schwere Erkrankungen vorliegen.

ECDC und EMA empfehlen, dass bei den Impfkampagnen Menschen priorisiert werden, die ein erhöhtes Risiko auf eine schwere Erkrankung haben. Dazu gehören Menschen ab 60 Jahren, Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder Grunderkrankungen, die unabhängig vom Alter ein höheres Risiko für eine schwere COVID-19-Erkrankung darstellen, sowie Schwangere. © rme/aerzteblatt.de

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