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Palliativmediziner: Zeit für Debatte zur Suizidassistenz nutzen

Montag, 10. Juli 2023

/Photographee.eu, stock.adobe.com

Berlin – Nach der Ablehnung von zwei Gesetzentwürfen zur Regelung der Suizidassistenz hat die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) dazu aufgerufen, die Zeit vor eventuellen weiteren Initiativen für eine breite gesellschaftliche Debatte zu nutzen.

Man habe Zweifel, ob die Frage der Suizidassistenz im Sinne eines eigenen Gesetzes zu regeln sei, erklärte die Präsidentin der DGP, Claudia Bausewein, heute in Berlin. „Deshalb wünschen wir uns eine fachlich weit gefä­cherte inhaltliche Debatte, eine breite gesellschaftliche Diskussion“, sagte Bausewein.

Der Bundestag hatte am vergangenne Donnerstag zwei Gesetzentwürfe zur Regelung der Suizidassistenz ab­gelehnt. Gleichzeitig hatte das Parlament mit großer Mehrheit eine verstärkte Suizidprävention beschlossen.

Die DGP wolle im Sommer eine Befragung ihrer rund 6.500 Mitglieder zu Einstellungen und Erfahrungen be­züglich Anfragen zum assistierten Suizid durchführen, kündigte Bausewein an. Die Expertise will die DGP dann in die weitere Debatte einbringen.

Auch wenn durch die Entscheidung des Bundestages kein rechtsfreier Raum entstanden sei, weil die bisherige Regelung weiter gelte, könne das Scheitern der Gesetzentwürfe zur Neuregelung der Suizidassistenz verunsi­chern, sagte Bausewein.

Gerade deshalb müsse jetzt alles dafür getan werden, „um Menschen mit ihren sehr ernst zu nehmenden Sterbewünschen nicht allein zu lassen“. Dabei sei auch die Palliativmedizin gefordert. Man habe dazu bereits 2021 Empfehlungen erarbeitet. © kna/aerzteblatt.de

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