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Psychische Erkrankungen: Mit virtuellen Charakteren Diagnostik üben

Dienstag, 29. August 2023

/smolaw11, stock.adobe.com

Duisburg – Medizinstudierende der Universität Duisburg-Essen sollen künftig im Gespräch mit virtu­ellen Charakteren lernen, Depressionen und andere psychische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen zu diagnostizieren.

Das Team des Fachgebiets Medieninformatik/Entertainment/Computing arbeitet dazu in einem Projekt na­mens DEVIA* eng mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie des Universitätsklinikums Essen zusammen. Die Robert-Enke-Stiftung fördert die Arbeit.

„Wir entwickeln eine spielerische Virtual Reality (VR) Applikation mit emotional glaubwürdigen Charakteren“, sagte Maic Masuch, Leiter der Medieninformatik. Sie soll Medizinstudierenden das Gefühl einer echten Anam­nese vermitteln, in der sie lernen, sich empathisch zu verhalten und an der Körpersprache und Mimik der Figu­ren mögliche Symptome abzulesen, so Masuch.

Die virtuellen Figuren können an Depression, Angststörungen oder Schizophrenie leiden – und so ihre Ge­sprächspartner vor diagnostische Herausforderungen stellen.

„Mit psychisch Erkrankten umzugehen, erfordert viel Übung, Kinder und Jugendliche stellen eine besonders difizile Patientengruppe dar“, erläuterte Gertraud Gradl-Dietsch, Oberärztin der Klinik für Psychiatrie, Psycho­somatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters.

Studierende benötigten zwar Erfahrung, um später professionell mit Patienten umzugehen, hätten aber kaum Möglichkeiten, diese zu sammeln, umreißt sie das Dilemma. VR ermögliche es den Studierenden jedoch, ihre diagnostischen Fähigkeiten angstfrei zu trainieren, betont sie. © hil/aerzteblatt.de

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