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Politik

Angepasster Coronaimpfstoff ab 18. September erhältlich

Freitag, 1. September 2023

/picture alliance, Robin Utrecht

Düsseldorf – Ein an neue Varianten angepasster Coronaimpfstoff wird voraussichtlich ab dem 18. September in Arztpraxen und Apotheken erhältlich sein. Das bestätigte heute der der Chef des Apothekerverbands Nord­rhein, Thomas Preis.

„Die Apotheken können bis 12. September die Bestellungen für die Arztpraxen und für selbst benötigte Impf­stoffe beim pharmazeutischen Großhandel aufgeben“, sagte Preis der Rheinischen Post. Nach der Auslieferung ab 18. September stünden sie Praxen und Apotheken zur Verfügung. Diesen Tag hatte im August bereits Bun­desgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) als Termin für die Verfügbarkeit in Praxen genannt.

Preis sagte, Arztpraxen und Apotheken bereiteten sich bereits auf eine intensive Impfkampagne im Herbst vor. Es sei mit einer komplizierten Terminvergabe zu rechnen. Digitale Impfzertifikate können Preis zufolge weiter­­hin in Apotheken ausgestellt werden, das System wurde nicht abgeschaltet. „Allerdings ist die Ausstellung nur noch auf Selbstzahlerbasis möglich“, sagte Preis.

RKI meldet steigende Zahlen

Das Robert-Koch-Institut (RKI) registriert derzeit einen Anstieg der gemeldeten COVID-19-Infektionsfälle, wenn auch auf niedrigem Niveau. Dem aktuellen Wochenbericht der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) zufolge liegt die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen aktuell noch „auf einem niedrigen Sommer­niveau“, sie steige aber etwas früher an als in den Vorjahren.

Seit etwa sieben Wochen werden steigende Fallzahlen von COVID-19 gemeldet, insgesamt sind die Inzi­denz­werte aber weiterhin sehr niedrig. In der Woche vom 21. bis 27. August wurden bislang 4.760 COVID-19-Fälle im Labor bestätigt. Das sind mehr als doppelt so viele wie Anfang August. Die Experten gehen aber von einer erheblichen Dunkelziffer aus, weil sich viele Menschen nicht mehr testen.

Der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Janosch Dahmen, hat angesichts der steigenden Zahlen in sensiblen Bereichen wieder das Maskentragen empfohlen.

„Um sich vor akuten Atemwegserkrankungen zu schützen, kann es auch in diesem Herbst sinnvoll sein, in Pflegeeinrichtungen, Kliniken und anderen Teilen des Gesundheitswesens eine Schutzmaske zu tragen“, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Es würden sich Hinweise mehren, dass in der kommenden Herbst-Winter-Saison die Belastung im Gesund­heits­wesen aufgrund von akuten respiratorischen Infektionen wieder deutlich zunehmen könnte. Der Gesund­heitsexperte verwies dazu auch auf die aktuelle Entwicklung auf der Südhalbkugel, wo die Infektionszahlen bei Grippe und Corona deutlich angestiegen seien.

In Vorbereitung auf den Herbst müssten die Coronafallzahlen wieder deutlicher in den Blick genommen werden, sagte der Grünen-Politiker. Es sei wichtig, die hiesigen Frühwarnsysteme – wie etwa die Auswertung von Abwasserdaten und Referenzpraxen – eng im Auge zu behalten, um einen kritischen Anstieg frühzeitig zu erkennen. Weiterhin sollten ältere Menschen und Risikopatienten nach Rücksprache mit ihren Ärzten ihren Impfschutz auffrischen. Das betreffe insbesondere auch die Grippeschutzimpfung.

Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), zeigte sich im Zusammenhang mit den steigenden Coronazahlen nicht beunruhigt. „Das Coronavirus ist ein Virus (...), mit dem wir eine gewisse Koexistenz ent­wickelt haben“, sagte er heute im Deutschlandfunk. Für Arztpraxen und die Krankenhäuser werde es sicher auch in diesem Jahr im Herbst und Winter wieder anstrengend. Eine Maskenpflicht sei derzeit aber nicht nötig – die Menschen könnten selbst entscheiden, ob sie eine Maske tragen wollen. © afp/dpa/aerzteblatt.de

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