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Feuerwehrverband: hart Durchgreifen gegen Angreifer

Donnerstag, 7. September 2023

/Brigitte, stock.adobe.com

Berlin – Einen Tag vor dem „Sicherheitsgipfel“ des Berliner Senats hat der Feuerwehrverband ein härteres Durchgreifen gegen Angreifer und Randalierer bei Hilfseinsätzen gefordert. „Man muss die Strafen auch um­setzen, jeder der sich daneben benimmt, muss zur Rechenschaft gezogen werden“, sagte der Vorsitzende des Berliner Landesfeuerwehrverbandes, Sascha Guzy, heute im RBB-„Inforadio“.

„Mir ist nicht bekannt, dass mal jemand so richtig verknackt wurde. (...) Da muss wesentlich mehr durchge­griffen werden.“ Der Landesfeuerwehrverband vertritt die Freiwilligen Feuerwehren in Berlin. Es gebe eine zunehmende „Verrohung von einem Teil der Gesellschaft“, sagte Guzy weiter.

Feuerwehrleute würden bei Einsätzen beschimpft, gespuckt und auch angegriffen. „Dort lassen die Leute ihre Aggressionen, ihren Frust aus.“ Für ihn und seine Kollegen, von denen viele ehrenamtlich arbeiteten, sei das unbegreiflich. Guzy berichtete: „Es gibt Aussagen von Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehren, die sagen: ‚Silvester sind wir nicht mehr dabei. Wir tun uns das nicht an.‘“

Die Feuerwehrleute seien enttäuscht von Politik und Justiz, weil trotz vieler Hinweise auf das Problem der Aggressionen seit Jahren nichts passiere. Ihm sei auch noch kein Konzept bekannt, wie man am nächsten Silvester die Berliner Feuerwehrleute schützen wolle. Guzy schlug vor, mehr Gespräche in Kitas und Schulen zu führen, um schon den Kindern vorbeugend zu erklären, was Feuerwehrleute und Polizisten tun würden.

In der letzten Silvesternacht, aber auch schon in früheren Jahren, hatten in einigen Stadtteilen mit sozialen Brennpunkten vor allem junge Männer randaliert und Böller und Raketen auf Polizisten und Feuerwehrleute geworfen und geschossen.

Bei einem Kongress des Deutschen Feuerwehrverbandes in Berlin geht es auch um das Thema „Gewalt gegen Einsatzkräfte“. Geplant waren unter anderem ein Bericht eines Berliner Feuerwehrmanns aus der Silvester­nacht sowie ein Vortrag des Psychologen Ahmad Mansour: „Woher kommt der Hass auf Einsatzkräfte?“

Morgen trifft sich dann der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) mit seinen zuständigen Senatorinnen sowie Polizei, Feuerwehr und Bezirksvertretern zu einem „Sicherheitsgipfel“ im Roten Rathaus. Es geht um die allgemeine Sicherheitslage in der Hauptstadt, die einige Stadtteile mit sozialen Brennpunkten und hoher Kriminalitätsrate aufweist. © dpa/aerzteblatt.de

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