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Medizin

Bariatrische Operation kann das Krebsrisiko senken

Donnerstag, 14. September 2023

/Damian, stock.adobe.com

Salt Lake – Adipositas wird mit einem erhöhten Risiko für verschiedene Krebserkrankungen in Verbindung gebracht, darunter zwei der häufigsten Krebsarten: Dickdarm- und Brustkrebs.

Eine amerikanische Arbeitsgruppe konnte jetzt zeigen, dass das übergrei­fende Krebsrisiko und die Krebs­mortalität nach einer bariatrischen Operation deutlich sinkt. Die Arbeit ist im Fachmagazin Obesity er­schienen (2023, DOI: 10.1002/oby.23812).

Das Forschungsteam verglich retrospektiv Daten von 21.837 Patienten mit bariatrischen Eingriffen in den Jahren 1982 bis 2018 im Verhältnis eins zu eins nach Alter, Geschlecht und Body-Mass-Index mit einer nicht-chirurgischen Vergleichsgruppe.

Zu den Eingriffen gehörten Magenbypass, Magenband, Sleeve-Gastrektomie und Duodenal-Switch. Zu den primären Ergebnissen gehörten Krebsinzidenz und -mortalität. Die Gruppe der Studienteilnehmer mit baria­trischen Eingriffen hatten insgesamt betrachtet ein um 25 Prozent geringeres Risiko, an Krebs zu erkranken als die nicht-chirurgische Vergleichsgruppe.

Die genauere Anaylse zeigte aber, dass die Krebsinzidenz nur bei den operierten Patientinnen niedriger war, nicht aber bei den männlichen Patienten, die sich einer bariatrischen OP unterzogen hatten.

Frauen nach bariatrischer OP hatten ein um 41 Prozent geringeres Risiko für adipositasbedingte Krebsarten – Brust-, Eierstock-, Gebärmutter- und Dickdarmkrebs – im Vergleich zu nicht operierten Frauen. Die Krebssterb­lichkeit war nach der Adipositas-OP bei Frauen deutlich niedriger als bei Männern.

Laut der Arbeitsgruppe sind aber weitere Studien erforderlich, um die zugrunde liegenden Mechanismen zu verstehen. © hil/aerzteblatt.de

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