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Suizide: WHO klärt Medienschaffende über Berichterstattung auf

Freitag, 15. September 2023

/stnazkul, stock.adobe.com

Genf – Mit einer neu aufgelegten Broschüre informiert die Weltgesundheitsorganisation (WHO) über Gefahren und Chancen von Medienberichten zu Selbsttötungen.

Verantwortungsvolle Berichterstattung sei ein wichtiges Instrument zur Suizidvorbeugung, sagte WHO-Wissenschaftlerin Alexandra Fleischmann am vorgestern in Genf. Sie könne Nachahmungsverhalten verringern und stattdessen Menschen ermutigen, lebenswichtige Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die WHO empfiehlt daher, vor allem über Menschen zu berichten, die Schwierigkeiten nach einer Suizidkrise überwunden haben.

So sollen Medien keine Einzelheiten schildern, wie eine Selbsttötung verübt wurde. Auch sollte Suizid nicht romantisierend oder als einziger Ausweg dargestellt werden. Die Handreichung warnt davor, Berichte über Suizidfälle zu prominent zu platzieren oder mit Sensationsüberschriften zu versehen.

Wichtig sei es stattdessen, Hilfsangebote für Menschen mit Selbsttötungsgedanken anzugeben. Die Broschüre richtet sich in erster Linie an Fachleute wie Journalisten, Fotografen und Videofilmer.
Laut WHO nehmen sich jedes Jahr weltweit rund 700.000 Menschen das Leben. Unter 15- bis 29-Jährigen ist Suizid die vierthäufigste Todesursache. © kna/aerzteblatt.de

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