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Warnung vor oft unbemerktem Suchtpotenzial von Medikamenten

Donnerstag, 14. September 2023

/Stock Footage_ Inc., stock.adobe.com

Berlin – Im Kampf gegen oft unbemerkte Medikamentenabhängigkeit beginnt in Berlin übermorgen eine Aktionswoche. Dabei sollen Berliner sowie Fachkräfte für einen verantwortungsvollen Umgang mit Medika­menten sensibilisiert werden, wie die Fachstelle für Suchtprävention Berlin und die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege heute mitteilten.

In diesem Jahr sollen demnach insbesondere Physio- und Ergotherapeuten angesprochen werden, da diese viele Schmerzpatienten behandeln. Sie könnten den Menschen dabei Impulse zum Überdenken ihres Arznei­mittelkonsums geben.

„Viele Menschen mit Arzneimittelabhängigkeit wissen aus verschiedenen Gründen gar nicht um das Sucht­potenzial ihres Medikaments“, hieß es. Die Fachleute halten laut Mitteilung Warnhinweise auf Packungen von Medikamenten mit einem solchen Potenzial für geboten. Denn lange Beipackzettel würden oft nicht gelesen oder seien unverständlich.

Es ist die vierte Berliner Aktionswoche gegen Medikamentenmissbrauch. Dahinter steht das Netzwerk Berliner Initiative gegen Medikamentenmissbrauch. Frühere Aktionen richteten sich zum Beispiel an Apotheken und Hausärzte.

Nach Schätzung der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen sind bundesweit 1,5 bis 1,9 Millionen Menschen medikamentenabhängig, davon zwei Drittel Frauen. Meist geht es um Schlaf- und Beruhigungsmittel.

Frauen integrierten den Konsum in der Regel unauffällig in ihren Alltag, heißt es in einer Broschüre zum Thema. In den Bezirken gibt es Anlaufstellen zum Thema, in denen sich Betroffene, aber etwa auch Ange­hörige kostenlos beraten lassen können. © dpa/aerzteblatt.de

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